Vor einigen Monaten präsentierte Apple den HomePod mini als kleine und günstige Alternative zum mittlerweile eingestellten HomePod. Wie sich nun herausstellt, hat der iPhone-Hersteller dem geschrumpften Lautsprecher einen bislang noch ungenutzten Chip spendiert. Dieser Sensor ist laut Bloomberg in der Lage, Temperatur und Luftfeuchtigkeit zu messen.
HomePod mini soll Temperatur und Luftfeuchtigkeit messen können
Wie Bloombergs Mark Gurman weiter berichtet, soll Apple intern darüber diskutiert haben, den mittlerweile nicht mehr so geheimen Sensor in Zukunft beispielsweise zur Steuerung von anderen Smart-Home-Geräten zu nutzen. Damit wäre es beispielsweise möglich, dass ein Lüfter automatisch auf Basis der Temperatur in einem Raum gesteuert wird. Bislang gibt es keine Features des HomePod mini, die den Sensor nutzen.
Durch ein derartiges Feature könnte Apple seine Smart-Home-Strategie ausweiten. Bislang ist zur Messung von Temperatur oder Luftfeuchtigkeit HomeKit-Zubehör von Drittherstellern nötig. Eine Übersicht dieser Sensoren findet sich beispielsweise auf Apples Website.
Kleiner Chip in Apples Siri-Lautsprecher
Bloomberg hat in Zusammenarbeit mit iFixit die Existenz des nur 1,5×1,5 mm großen Chips in der Unterseite des HomePod mini bestätigt. Konkret soll es sich um einen „HDC2010 Humidity and Temperature Digital Sensor“ von Texas Instruments handeln. Der Chip ist weit von anderen Bauteilen des Lautsprechers entfernt. Dies weist darauf hin, dass er nicht etwa zur Messung der internen Temperatur gedacht ist.
Es wäre nicht das erste Mal, dass Apple in einem Gerät ein Bauteil versteckt, das erst mit zukünftiger Software aktiviert wird. So hatte laut Bloomberg beispielsweise der iPod touch im Jahr 2008 einen Bluetooth-Chip, der erst ein Jahr später aktiviert wurde.
Ob Apple den Sensor im HomePod mini jedoch wirklich aktivieren wird, ist bislang unklar. Große Software-Updates für den HomePod erscheinen üblicherweise parallel zu den macOS- und iOS-Updates für Mac und iPhone im Herbst.