HMD Global ist stolz auf seine Partner – und will mit ihnen wachsen
Deutlich problematischer ist für Matthes die grundsätzliche Abhängigkeit vom Ausland beim Smartphone-Bau. „Entweder hängen wir zum Beispiel bei der Software oder den Prozessoren am US-Tropf oder bei vielen anderen Hardware-Komponenten am Asien-Tropf. Dem haben wir Europäer nichts entgegenzusetzen.“ Und damit gehe immer das Risiko einher, im Zuge eines (neuen) Handelsstreits der Leidtragende zu sein. Kein Problem für HMD Global allein, sondern für die gesamte Branche. Gleichzeitig seien die Partnerschaften mit Google (Betriebssystem) und Qualcomm (Prozessoren) aber auch ein echtes Faustpfand für HMD Global. Gleiches gelte für die Möglichkeit, die Marke Nokia bei der Smartphone-Fertigung nutzen zu dürfen. „Gerade in Deutschland basiert ein Großteil des Geschäfts auf Vertrauen. Und mit der Marke Nokia haben wir hier noch immer einen großen Vertrauensvorschuss“, ist Matthes überzeugt. Und genau da will HMD Global nun ansetzen. Viele Menschen seien mit Nokia-Handys groß geworden und es sei nun Aufgabe von HMD, zu vermitteln, was Nokia-Handys heute auf Basis von Android One zum Beispiel auch mit einer schnellen Update-Politik leisten können. Unterstreichen will Nokia seine Wachstumsambitionen durch verstärkte Marketing-Aktivitäten. Schließlich biete sich jetzt die seltene Gelegenheit, Marktanteile in einem verunsicherten Umfeld zu gewinnen, sagt Matthes.Kein eigenes Betriebssystem für Nokia-Smartphones
Keine Option sei es hingegen, ein eigenes Betriebssystem zu entwickeln. „Natürlich überlegen wir, wie wir uns nach allem, was in den vergangenen Wochen passiert ist, aufstellen. Dazu zählen sicher auch Dinge, über die wir noch vor einem Monat nicht nachgedacht haben“, so Matthes, um direkt zu unterstreichen: „Ein zusätzliches Betriebssystem neben iOS und Android zu etablieren, ist eine Herkulesaufgabe – auch und gerade mit Blick auf die in einem solchen Betriebssystem verankerten Apps und Dienste.“Empfohlener redaktioneller Inhalt
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Sollte TRUMP die Ächtungs-Schraube noch weiter deutlich fester anziehen lassen, kann – theoretisch – Folgendes passieren:
HUAWEI gibt ein plattformübergreifendes Betriebssystem (Smartphone, Tablet, Notebook, PC) frei und sorgt dafür, dass es zusammen mit grundlegenden Applikation so luxuriös funktioniert wie iOS und MacOS.
Dann besteht nämlich langfristig betrachtet die Gefahr, dass sich neben den Apple- und Google-Betriebssystemen für „Mobiles“ ein weitere OS im Weltmarkt (vor allem zunächst im asiatischen Raum) etabliert.
E.S. soll sich ja rein „privatissime“ bereits in dieser Hinsicht sehr besorgt gezeigt haben.
– mlskbh –
Wäre schön wenn die Geräte von Nokia gut funktionieren würden. Ich habe mir ein G20 gekauft weil mein Huawei runtergefallen ist…. also die Benutzerführung für Einstellungen ist schlecht, es gibt einander widersprechende Menüpunkte und vieles funktioniert gar nicht intuitiv. Auch das Manual, das es zum runterladen gibt, ist nicht besonders.