Erst vor einigen Stunden hatte Apple den offiziellen Termin für die Worldwide Developers Conference, kurz WWDC, genannt. Teil der Präsentation sollen laut aktuellen Gerüchten nicht nur die mittlerweile üblichen Software-Updates sein. In diesem Jahr wird Apple beispielsweise iOS 17 und macOS 14 vorstellen. Viele Beobachter erwarten, dass Apple auch neue Hardware zeigen wird. Und dabei soll es sich nicht nur um ein Update bekannter Geräte handeln. So wird spekuliert, dass der iPhone-Hersteller endlich sein erstes Mixed-Reality-Headset der Öffentlichkeit zeigt. Apple-Analyst Ming-Chi Kuo sorgt nun jedoch erneut für Ungewissheit, ob dies wirklich der Fall sein wird.
Zweifel um „iPhone Moment“: Produktion des Apple-Headsets abermals verschoben
In einem Tweet schreibt Kuo, dass Apple selbst nicht optimistisch sei, einen weiteren „iPhone Moment“ aus dem Hut zaubern zu können. Die erste Präsentation des Apple-Smartphones durch Steve Jobs im Jahr 2007 sorgte für Aufsehen in der ganzen Welt. Ob der heutige CEO Tim Cook und seine Kollegen dies mit dem AR-/VR-Headset wiederholen können, steht noch in den Sternen.
Apples fehlender Optimismus soll nun jedoch laut dem Analysten die Massenproduktion um weitere ein bis zwei Monate verschoben haben. Ziel sei jetzt Mitte bis Ende des dritten Quartals 2023. Laut Kuo ist es daher fraglich, ob das Headset auf der WWDC23 Anfang Juni gezeigt wird.
Aufgrund dieser Verzögerung sollen aber auch die Stückzahlen der Produktion in diesem Jahr gefallen sein. Wurden bislang mindestens 500.000 Headsets erwartet, sollen nun nur noch 200.000 bis 300.000 Stück gefertigt werden.
Laut Kuo gibt es mehrere Gründe für Apples Sorgen. Einerseits sind es die spekulierten Kosten für das Headset in Kombination mit der wirtschaftlichen Situation. Beobachter erwarten, dass die derzeit als „Reality Pro“ bezeichnete Hardware mindestens 3.000 US-Dollar kosten wird. Gleichzeitig kommen angeblich technische Gründe, wie zum Beispiel das Gewicht, das fehlende Ökosystem und Apps hinzu.
Interner Zwist um neue Hardware
Kuos Tweet folgt einem Bericht der New York Times, in dem vor einigen Tagen interne Streitigkeiten genannt wurden. So sollen selbst Führungskräfte bei Apple die Aussichten des Headsets infrage gestellt haben.
Einige Mitarbeiter haben sich aus dem Projekt verabschiedet, weil sie Zweifel am Potenzial hatten. Andere wurden wegen mangelnder Fortschritte bei einigen Aspekten des Headsets entlassen, einschließlich der Verwendung von Apples Sprachassistenten Siri.