Handy im Ausland: Vorsicht vor dieser fiesen Falle

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Mit den Osterferien beginnt für viele die Reisezeit – ob Städtetrip, Strandurlaub oder Familienbesuch im Ausland. Wer dabei sein Smartphone wie gewohnt nutzt, sollte sich mit dem Thema Roaming beschäftigen. Denn noch immer kann es teuer werden.
Roaming am Strand
Roaming am Strand Bildquelle: Mila Supinskaya Glashchenko / shutterstock.com

Obwohl die EU viele Gebühren abgeschafft hat, können im Ausland noch immer hohe Kosten entstehen. In den Ländern der Europäischen Union sowie in Island, Liechtenstein und Norwegen greift die sogenannte „Roam-like-at-Home“-Regelung. Das bedeutet: Du kannst dein Handy im Urlaub genau wie zuhause nutzen – ohne zusätzliche Kosten für Telefonate, SMS oder mobiles Internet. Das klingt unkompliziert, doch es gibt Einschränkungen beim Roaming, die du kennen solltest.

Vorsicht bei Datenroaming in Discounter-Tarifen

Dass die Regelung nur bei gelegentlichen Auslandsaufenthalten gilt, interessiert beim Osterurlaub natürlich nicht. Aber auch bei kurzen Aufenthalten kann es bei Tarifen mit großem Datenvolumen Einschränkungen geben. Manche Anbieter begrenzen das nutzbare Datenvolumen im EU-Ausland oder berechnen ab einem bestimmten Verbrauch zusätzliche Gebühren. Dabei geht es um das Fair-Use-Prinzip. Grundregel: Je günstiger dein Tarif und je höher das Datenvolumen, desto eher dürftest du davon betroffen sein. Deshalb lohnt sich ein Blick in die Tarifdetails oder ein Anruf beim Kundenservice, bevor du ins Ausland fährst.

Besonders vorsichtig solltest du sein, wenn du außerhalb der EU unterwegs bist – etwa in der Schweiz, der Türkei oder in den USA. Hier gibt es keine gesetzlich geregelten Roaming-Konditionen. Schon ein kurzer Anruf oder das Abrufen von E-Mails kann mehrere Euro kosten. Auch automatische App-Updates oder das Hochladen von Urlaubsfotos können hohe Datenkosten verursachen, wenn das Handy im Hintergrund Daten verbraucht. Einige Anbieter haben das zwar von sich aus unterbunden – aber eben nicht alle. Um Kosten zu vermeiden, solltest du Datenroaming außerhalb der EU in den Einstellungen deines Smartphones deaktivieren, sofern du dir nicht sicher bist, was dir berechnet wird. Viele Geräte bieten auch die Möglichkeit, mobiles Internet ganz auszuschalten. Eine gute Alternative ist die Nutzung von WLAN – in Hotels, Ferienwohnungen oder Cafés. Wer trotzdem mobil bleiben will, kann über den Kauf einer lokalen Prepaid-Karte oder einer digitalen eSIM, wie etwa von Freenet Travel (ohne App) oder Saily (mit App) nachdenken. Diese sind oft deutlich günstiger als deutsche Roaming-Tarife.

Freenet Travel: Die 4-Euro-eSIM für Reisen erklärt

Tipps für Reiseziele außerhalb der EU

Keine Gedanken machen musst du dir um die Netze vor Ort. In aller Regel sucht sich dein Handy das beste Netz vor Ort aus. Dabei werden auch die 5G-Netze samt Roaming-Abkommen immer mehr. O2 beispielsweise hat gerade erst verkündet, dass man nun in 100 Ländern auch für 5G-Netze Roaming-Abkommen habe. Gibt es ein solches Abkommen zwischen deinem Netzbetreiber und dem Anbieter vor Ort, bucht sich dein Handy in 5G ein, sofern du in Deutschland auch 5G nutzt.

Ein weiterer Spartipp: Manche Mobilfunkanbieter bieten spezielle Auslandsoptionen an, die für einen bestimmten Zeitraum gelten. Damit kannst du dir ein festes Datenpaket oder Freiminuten für den Aufenthalt im Ausland sichern. Diese Optionen lassen sich meist per App oder Kundenkonto aktivieren – auch und insbesondere für exotischere Reiseziele.

Vorsicht Roaming-Falle: Hier ist die Handynutzung teuer

Eine echte Falle sind sogenannte Bordnetze. Sie gibt es beispielsweise auf Fähren und auf Kreuzfahrtschiffen. Wenn du hier telefonierst, weil du denkst, du nutzt das Handynetz vom Festland, kann es sehr schnell sehr teuer werden. 4 Euro pro Minute sind durchaus möglich. Übrigens können diese Bordnetze (illegal) auch schon im Hafen aktiviert sein. Achtung, wenn du hier telefonierst.

Eine weitere Falle kann WiFi Calling sein. Zwar ermöglicht dir der Dienst, dass du im Ausland zu deutschen Preisen per WLAN telefonieren kannst. Doch genau hier kann auch das Problem liegen: Nutzt du in Griechenland das Hotel-WLAN und WLAN-Call, um telefonisch in der Taverne einen Tisch zu reservieren, zählt das als Auslandsgespräch.

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