Wie das Handelsblatt berichtet, beschäftigen sich zahlreiche Private-Equity-Investoren derzeit mit dem Router-Hersteller AVM. AVM (steht für Audio Visuelles Marketing) hatte einst mit der Fritz-Card im ISDN-Zeitalter einen echten Glücksgriff gelandet, als der Internet-Hype in den 1990er-Jahren begann. Schon zuvor beschäftigte sich AVM mit dem Internet-Vorläufer BTX und setzt seit 2004 vor allem auf die FritzBox. Vom einstigen Erfolgsbringer ISDN ist inzwischen bei neuen AVM-Produkten keine Spur mehr zu sehen, der Standard existiert im Telekom-Netz auch nicht mehr.
AVM könnte bis zu eine Milliarde Euro wert sein
Die AVM-Gründer haben nun einen Auktionsprozess gestartet, der von der Investmentbank Lincoln geführt wird, sagten mehrere mit der Angelegenheit vertraute Personen dem Handelsblatt. Man geht davon aus, dass das Unternehmen mit Sitz in Berlin bei einem Deal mit 750 Millionen bis 1 Milliarde Euro bewertet werden könnte. Das Unternehmen wird bis heute von den Gründern geführt, die auch Gesellschafter sind.
Der Hersteller von Netzwerktechnik erzielte im vergangenen Jahr nach eigenen Angaben einen Umsatz von 620 Millionen Euro. Der Betriebsgewinn lag nach Einschätzung in Finanzkreisen bei 80 bis 90 Millionen Euro, berichtet das Handelsblatt. AVM erklärte, die auf die 70 Jahre zugehenden Gründer diskutierten verschiedene Möglichkeiten der Unternehmensnachfolge. Man bestätigte der Zeitung, dass die Gründer einen Übergang seit geraumer Zeit aktiv planen und diskutieren. Dabei gehe man offenbar ohne Zeitdruck verschiedene Möglichkeiten durch. Lincoln lehnte eine Stellungnahme ab.
Ohnehin dürfte es – sofern es hier wirklich zu einem Deal kommt – noch Monate dauern, bis der Verkauf über die Bühne geht. Ob und was sich dann für das Berliner Unternehmen, seine Mitarbeiter und seine Kunden ändert, ist daher komplett offen. Neben der FritzBox für DSL, Kabel, Glasfaser und LTE/5G setzt AVM seit geraumer Zeit auch auf Zubehör. So stellt man DECT-Telefone her und setzt zunehmend auf Smart-Home-Komponenten auf DECT-ULE-Basis. Hier grenzten sich die Berliner lange Zeit von anderen Marktteilnehmern durch den eingesetzten Standard ab. Inzwischen plant man aber, über den Matter-Standard eine Öffnung des Systems.
Haben denn die Gründer keine Kinder?
Schade, wirklich schade.
Aber was soll´s.
Und der Ausverkauf geht weiter.
Mit 70 kann man darüber nachdenken. Hauptsache das Unternehmen bleibt in Deutschland und kein Chinese oder anderes Volk bekommt auch nur ein Prozent!
Ich hoffe nur das es in Deutschland bleibt und nicht von irgendwelchen Eierköpfen kaputt gemacht wird. AVM ist echt erfrischend, auch im Kundenservice.
Wahrscheinlich geht das Rennen an die Chinesen – armes Deutschland.