Der Pionier unter den Herstellern von E-Autos strauchelt. Tesla hat im vergangenen Jahr weniger Elektroautos verkaufen können als noch 2023. Laut des neu vorgestellten Geschäftsberichts für das vergangene Jahr konnte der US-amerikanische Hersteller im Jahr 2024 nur rund 1,77 Millionen seiner Stromer absetzen. Ein Jahr zuvor waren es noch knapp 1,85 Millionen. Die Folge: Tesla denkt jetzt auch seinen Investoren gegenüber noch intensiver über preiswertere Autos nach.
Tesla plant, günstigere E-Autos im ersten Halbjahr 2025 einzuführen
Wörtlich heißt es im von Tesla vorgelegten Bericht: „Pläne für neue Fahrzeuge, einschließlich erschwinglicherer Modelle, sind für einen Produktionsstart in der ersten Hälfte des Jahres 2025 vorgesehen.“ Ziel sei es, bei der Fertigung die gleichen Produktionslinien zu nutzen, die auch für die Fertigung aktueller Tesla-Modelle zum Einsatz kommen. Das soll helfen, die derzeit erwartete maximale Kapazität von fast drei Millionen Fahrzeugen voll auszuschöpfen.
Ob es Tesla aber wirklich gelingen kann, im aktuellen Jahr derart stark zu wachsen, bleibt abzuwarten. Würde Tesla seine Produktionszahlen tatsächlich derart stark steigern, entspräche das einem Wachstum von mehr als 60 Prozent gegenüber der Produktion im vergangenen Jahr. Und irgendwer muss all die E-Autos ja auch noch kaufen. Zuletzt war das Interesse an neuen, vollelektrischen Autos aber eher mäßig. Auch aufgrund weggefallener Subventionen in Ländern wie Deutschland oder Frankreich.
Elektroautos mit 800-Volt-Technik in Planung
Und noch etwas ist neu. Künftig möchte Tesla nämlich verschiedene Technologien des Tesla Cybertruck auch in anderen E-Autos zum Einsatz kommen lassen. Dazu gehören neben 800-Volt-Technik für höhere Ladeleistungen unter anderem eine Steer-by-wire-Lenkung, eine adaptive Luftfederung oder auch eine Hinterradlenkung. Selbst eine 48-Volt-Elektroarchitektur steht zur Diskussion. Noch ist aber unklar, welche dieser Technologien auch in den preiswerten Tesla-Autos zum Einsatz kommen könnten.
Neue Gerüchte gibt es auch zu einem möglichen Model Q. Dabei handelt es es sich um einen Ableger des aktuellen Model Y. Er soll mit einer Länge von rund vier Metern etwa 15 Prozent kleiner und 30 Prozent leichter sein. In diesem neuen E-Auto soll dem Vernehmen nach auch ein kostengünstiger Lithium-Eisenphosphat-Akku verbaut werden – wahlweise mit einer Kapazität von 53 oder 75 kWh. Die Produktionskosten sollen nur rund halb so hoch ausfallen, wie beim Tesla Model 3, das vor nicht allzu langer Zeit das beliebteste E-Auto in Deutschland war. Damit könnte der Endkundenpreis hierzulande bei rund 25.000 Euro starten.