Günstiger als Wärmepumpe? Diese Heizoption wird schnell vergessen

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Wer auf der Suche nach einer preiswerten Alternative zu einer Wärmepumpe ist, übersieht dabei schnell eine geläufige Option, die schon heute in vielen Haushalten installiert ist. Diese kleinen, unscheinbaren Geräte bieten den Vorteil, dass sie raumweise heizen können, was zusätzlich Energie spart.
Günstiger als Wärmepumpe - Dieses Heizoption wird schnell vergessen
Günstiger als Wärmepumpe - Dieses Heizoption wird schnell vergessenBildquelle: Image by Lucio Alfonsi from Pixabay

Wer nach einem Heizsystem sucht, das günstiger als eine Wärmepumpe ausfällt, sollte sich Multi-Split-Klimaanlagen genauer ansehen. Die Geräte können nämlich nicht nur im Sommer das Gebäudeinnere kühlen, sondern im Winter genauso zum Heizen eingesetzt werden. Da sie dabei die Temperaturen einzelner Räume konstant halten, kann die Energie viel zielgerichteter eingesetzt werden. Anstatt ein großes gesamtes Heizsystem für das Haus zu nutzen, lassen sich nur die Räume beheizen, in der die Wärme auch nötig ist.

Günstiger als eine Wärmepumpe? Diese Vorteile bieten Split-Klimaanlagen

Split-Klimaanlagen können im Gegensatz zur klassischen Klimaanlage nicht nur kühlen, sondern auch heizen. Bei Multi-Split-Klimaanlagen können mehrere Geräte in Einzelräumen mit einer Außeneinheit verbunden werden. Ihre Anschaffungskosten sind dabei viel geringer als die von Wärmepumpen. Sets mit mehreren Raumeinheiten findest du bereits zwischen 2.000 und 3.000 Euro. Größere Anlagen für ganze Häuser können zwar bis zu 12.000 Euro mit allen Installationskosten verschlingen – sie bleiben damit aber dennoch weit unter den Kosten für zahlreiche Wärmepumpen-Arten. Wer bereits eine PV-Anlage auf dem Dach besitzt, kann die Split-Klimaanlage kostengünstig mit dem selbsterzeugtem Strom betreiben. Gerade im Sommer bietet sich das zu einer Kühlung des Gebäudes wunderbar an, doch auch in den Übergangszeiten lässt sich hier Solarmodulen viel Geld einsparen.

Split-Klimaanlagen sind förderfähig

Split-Klimaanlagen bestehen aus einem Gerät und mindestens einem Innengerät, die miteinander verbunden sind. Technisch gesehen handelt es sich bei diesen Anlagen ebenfalls um eine Variation von Wärmepumpen, da sie über die gleichen Prinzipien arbeiten. Sie werden jedoch nicht als Wärmepumpen vermarktet, weshalb sie gern als alternative Heizoption übersehen werden. Allerdings lassen sie sich über die Bundesförderung für effiziente Gebäude – Einzelmaßnahmen (BEG EM) im Förderbereich „Anlagen zur Wärmeerzeugung (Heizungstechnik)“ als Wärmepumpen fördern. Voraussetzung ist, dass die Split-Klimaanlage überwiegend als Raumheizung verwendet wird. Die Kühlungsfunktion erhält keinen separaten Zuschuss, wird jedoch praktisch „mitgefördert“, wie das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) auf seiner Webseite deklariert.

Bis zu 25 Prozent Förderung sind möglich, allerdings müssen die Split-Klimageräte dafür einige Voraussetzungen erfüllen. Allen voran darf das Nachrüsten der Klimaanlage erst nach dem genehmigten Antrag der BAFA erfolgen. Zudem muss die Installation in einem Bestandsgebäude erfolgen, in dem die vorrangig als Raumheizung genutzt wird. Erfüllt die Split-Klimaanlage jedoch weitere Voraussetzungen, zu denen unter anderem eine messtechnische Erfassung des Energieverbrauchs mit einer Effizienzanzeige zählt, kommen sogar staatliche Zuschüsse bis zu 40 Prozent in Betracht. Doch nicht alle Split-Klimaanlagen können diese Bedingungen liefern, weshalb du dich vorab genau informieren solltest, wie viel Förderung du erhalten kannst.  

Günstiger als Wärmepumpe: Gesteuertes Raumheizen spart Kosten

Der größte Vorteil von Split-Klimageräten liegt in der Möglichkeit, einzelne Räume gezielt zu heizen oder zu kühlen. Dadurch musst du nicht das gesamte Haus beheizen, sondern lediglich die Zimmer, in denen du die Wärme benötigst. Das spart zusätzliche Energiekosten ein. Zusätzlich heizen die Räume mit einer Split-Klimaanlage häufig schneller hoch als bei Wärmepumpen und alten Heizkörpern. Bei Bestandsgebäuden benötigt der Raum zum Hochheizen mit einer Wärmepumpe häufig etwas länger, da man die klassischen Heizkörper für höhere Vorlauftemperaturen konzipierte. Sind das Gebäude und insbesondere dessen Leitungen dabei noch unzureichend isoliert, geht zusätzlich Energie verloren. Das Split-Klimagerät hingegen gibt die warme Luft direkt eigenständig an den Raum ab, sodass der Weg über den alten Heizkörper eingespart wird. Dennoch kann eine bessere Isolierung der Gebäudehüllen oder der Leitungen zwischen deinen Einzelgeräten bei einer Muli-Split-Klimaanlage sinnvoll sein. Viele der verfügbaren Split-Klimageräte verfügen zudem heutzutage über eine App-Steuerung, mit der du deinen Verbrauch optimieren kannst.

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1 KOMMENTAR

  1. Nutzerbild Lluvia

    Auweia! nach dem ersten Satz habe ich nicht mehr weitergelesen:

    „Wer nach einem Heizsystem sucht, das günstiger als eine Wärmepumpe ausfällt, sollte sich Multi-Split-Klimaanlagen genauer ansehen“

    Eine (Multi-) Split-Klimaanlage IST eine Wärmepumpe.

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