Günstige E-Autos: Beliebter Autobauer greift zum iPhone-Trick

2 Minuten
Um schneller und günstiger E-Autos anbieten zu können, scheint Mitsubishi auf eine externe Entwicklung und Fertigung zurückgreifen zu wollen. Als Kooperationspartner scheint man den Auftragsfertiger von Apple gewonnen zu haben.
Mitsubishi Mi-Tech Concept
Mitsubishi Mi-Tech ConceptBildquelle: Mitsubishi

Nicht nur die deutschen, sondern auch die japanischen Autohersteller haben Schwierigkeiten beim Wechsel vom Verbrenner hin zu einem elektrischen Antrieb. Mitsubishi setzt nun dem Anschein nach auf externe Unterstützung, um bei den batterie-elektrisch angetriebenen Fahrzeugen schneller ein eigenes Angebot aufbauen zu können. Der Auftragshersteller Foxconn soll bei der Entwicklung unterstützen und die Fertigung der E-Autos übernehmen, die dann unter dem Namen der Japaner auf den Markt gebracht werden.

Details zu der Kooperation, die in wenigen Wochen offiziell verkündet werden soll, sind noch nicht bekannt geworden. Auf die zu fertigenden Modelle wurde sich demnach auch noch nicht verständigt. Allerdings wurde der Bericht von Kyodo News auch nicht dementiert. Vielmehr ließ Mitsubishi dazu wissen, dass sämtliche Möglichkeiten für ein nachhaltiges Wachstum des Konzerns evaluiert werden.

Demnach wurde zuvor bereits erwogen, sich der zwischen Honda und Nissan geplanten – und zwischenzeitlich wieder abgesagten – Fusion anzuschließen. Die Überlegungen wurden jedoch wieder verworfen, weil der Verlust der Eigenständigkeit befürchtet wurde. Gespräche über eine gemeinsame Software-Entwicklung für die kommenden E-Autos wurden demnach jedoch noch nicht beendet.

Mitsubishi unter Druck, Foxconn sucht Einstieg

Mitsubishi steht hier stärker unter Druck als mancher Konkurrent, denn die Modelle genießen insbesondere in Südostasien eine hohe Popularität. Doch chinesische Fabrikanten versuchen nicht zuletzt in solch preissensiblen Regionen mit günstigen E-Autos Marktanteile zu gewinnen. Ziel des Konzerns ist es daher offenbar möglichst schnell ein E-Auto zu möglichst niedrigen Kosten bei der Entwicklung, aber auch der Produktion auf den Markt zu bringen. 

Gleichzeitig hat auch Foxconn ein großes Interesse an einer Zusammenarbeit. Der aus Taiwan stammende Auftragsfertiger, der vor allem als Produzent für Apples iPhones und Mac-Rechner bekannt ist, versucht schon seit längerem, sich auch als Fahrzeughersteller zu etablieren. Spekulationen um ein Apple-Auto, das von Foxconn geliefert werden sollte, kursierten bereits seit 2014. Im vergangenen Jahr wurde den Gerüchten jedoch endgültig ein Ende bereitet und das “Project Titan” abgesagt.

Für den prominenten Auftragsfertiger dürfte die Entscheidung ein Rückschlag gewesen sein. Beerdigt wurden die Pläne für einen Einstieg in die Autoindustrie nicht.

Und was sagst du?

Bitte gib Dein Kommentar ein!
Bitte gibt deinen Namen hier ein