Google setzt auf Atomkraft: Dafür braucht es die kleinen Kernkraftwerke

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Die Welt der Technik ist im Wandel, und mit ihr unsere Energiequellen. Deshalb baut in Deutschland nicht nur die Bundesregierung auf Photovoltaik und Windenergie. Doch während hierzulande die Kernkraft schon lange passé ist, feiert sie in den USA gerade ihr Revival.
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Google hat angekündigt, eine neue Strategie zu verfolgen, die den erhöhten Energiebedarf des Unternehmens Rechnung trägt. In Zeiten, in denen Rechenzentren ständig wachsen und unersättlichen Strombedarf haben, wird die Suche nach nachhaltigen Energiequellen immer dringlicher – und Google hat laut eigener Aussage einen Weg gefunden, dieses Problem anzugehen.

Kernkraft: Die Antwort auf den Energiehunger?

In einem ambitionierten Schritt hat Google ein Master Plant Development Agreement mit Kairos Power unterschrieben. Diese Vereinbarung sieht vor, dass kleine modulare Kernreaktoren (SMRs) zur Energieversorgung der Rechenzentren eingesetzt werden. Laut Plan soll der erste Reaktor bis 2030 ans Netz gehen. Auf ihn folgen weitere Reaktoren bis 2035. Damit soll eine Gesamtkapazität von 500 MW erreicht werden.

Diese Kernreaktoren sind deutlich kleiner als ihre traditionellen Atomkraft-Pendants und bieten theoretisch eine zuverlässige, nachhaltige Energiequelle. Sie sind nur etwa ein Drittel so groß wie die üblichen Reaktoren. Das verbessert theoretisch die Sicherheit und bietet die Möglichkeit für eine schnellere Implementierung.

Folgen für die Branche: Microsoft und Amazon

Google ist jedoch nicht das einzige Unternehmen, das die Vorteile der Kernenergie entdeckt hat. Auch Microsoft hat sich mit Constellation Energy zusammengetan, um Strom aus dem berüchtigten Three Mile Island zu beziehen. Das ist der Schauplatz des größten Nuklearzwischenfalls in den USA bisher. Der Reaktor wird nun reaktiviert, um die leistungsstarken KI-Rechenzentren von Microsoft zu versorgen.

Amazon hingegen hat sich den Zugang zur kohlenstofffreien Energie eines Rechenzentrums von Talen Energy im Susquehanna-Kernkraftwerk gesichert. Dies unterstreicht den Trend in der Tech-Industrie: Der Bedarf an Energie wird immer mehr durch Kernkraft gedeckt.

Ein Schritt in die richtige Richtung?

Die Maßnahmen von Google, Microsoft und Amazon sind nicht nur bedeutend für ihre Unternehmen, sondern auch für die weltweiten Bemühungen zur Reduzierung von Kohlenstoffemissionen und zur Förderung nachhaltiger Energien. Ob die Atomkraft jedoch der richtige Schritt ist, sei dahingestellt.

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