In den vergangenen Jahren wurde der Einsatz von Fitness-Trackern und -Apps zum Alltag. Auch abseits der Quantified-Self-Bewegung messen zahlreiche Anwender ihre sportlichen und alltäglichen Aktivitäten, um etwa den eigenen Kalorienverbrauch zu bestimmen. Doch bisher sahen sich Nutzer mit einem großen Problem konfrontiert. Denn die gemessenen Nutzerdaten konnten nur innerhalb eines Ökosystems verwendet werden – etwa der Samsung Health-Anwendung. Nun hat Android-Entwickler Google in Kooperation mit Samsung eine einheitliche Fitness-Plattform kreiert, die Grenzen beseitigt und nahezu unbegrenzte Möglichkeiten schafft.
Health Connect, die offene Gesundheitsplattform
Bei Health Connect handelt es sich um eine Plattform sowie Programmierschnittstelle (API), die einer Kooperation zwischen Google und Samsung entsprang. Die grundsätzliche Idee dahinter ist überaus simpel, kann jedoch zeitgleich für einen enormen Schub im Bereich Fitness-Anwendungen sorgen. In einem ersten Schritt sammelt Health Connect die Nutzerdaten teilnehmender Fitness-Geräte und -Apps (zunächst Samsung Health, Google Fit, Fitbit) und speichert diese in verschlüsselter Form dezentral auf den Android-Smartphones der Anwender. Dazu gehören über 50 unterschiedliche Datenarten, wie etwa Übungen, Schlaf sowie Vitalwerte (Herzfrequenz und Blutdruck). Nun können sich andere Anwendungen der Daten bedienen und auf diese Weise ihre Fitness-Dienste optimieren oder gänzlich neue Lösungen entwickeln.
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Datenschutz steht im Vordergrund
Tech-Giganten sind nicht gerade für ihren verantwortungsvollen Umgang mit Nutzerdaten bekannt. Zumindest auf dem Papier wirken die von Google angekündigten Schutzmaßnahmen jedoch vielversprechend. So soll Health Connect Nutzern die Möglichkeit gewähren, einerseits Anwendungen den Zugang zu den gesammelten Daten zu verweigern und diese andererseits zu entfernen. Ferner sollen Nutzer ihre Fitness- und Gesundheitsdaten künftig zentral und App-übergreifend verwalten können.
Entwickler können ab sofort auf Health Connect zugreifen. Samsung Health wird die neue Plattform dagegen erst im Laufe des Jahres adoptieren.