Google sagt falschen Bewertungen den Kampf an

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Unternehmen sollen potentielle Kunden bei Google nicht mehr länger mit geschönten Bewertungen anlocken können. In Großbritannien scheint der Konzern bereits Unternehmensprofile nach verdächtigen Einträgen zu untersuchen.
Betrugsmasche, Google Maps
Betrugsmasche mit Google-BewertungenBildquelle: BigTunaOnline / ShutterStock.com

Die Dienste Googles sind an vielen Stellen tonangebend. Das gilt nicht zuletzt für die Bewertungen und Rezensionen. Für viele Nutzer auf Google Maps sind sie Grundlage der Entscheidung, ob ein Restaurant besucht wird oder eine Gegend als Reiseziel in Betracht kommt.

Negative Bewertungen können den wirtschaftlichen Erfolg eines Unternehmens nachhaltig nach unten ziehen. Betrüger versuchen Restaurantbesitzer zu erpressen, indem sie ihnen mit schlechten Rezensionen drohen. Ebenso können positive Rezensionen für sprudelnde Gewinne sorgen können. Geschönte Aussagen, sogenannte Fake-Bewertungen, sind dementsprechend weit verbreitet.

Nun versucht Google den beschönigenden Urteilen Herr zu werden. Wie Search Engine Roundtable wurden die Geschäftsbedingungen um entsprechende Einträge erweitert. Der Konzern warnt seine Nutzer explizit vor Restriktionen, wenn Fake-Bewertungen im Profil eines Unternehmens erkannt werden. Daneben wurden die Konsequenzen aufgezeigt, zu denen solche gegen die Nutzungsbedingungen des Konzerns verstoßenden Praktiken führen können. 

30 Tage lang keine Reviews

Demnach behält sich Google nicht nur das Recht vor, die in Zweifel gezogenen Einträge zu löschen, sondern für einen Zeitraum von 30 Tagen sämtliche Reviews zu entfernen, auch die Möglichkeit zum Einstellen von Bewertungen kann zeitweise eingeschränkt werden. Als letzte Maßnahme könnte der Konzern in den jeweiligen Profilen Warnungen ausspielen, die die Besucher vor diesen Praktiken warnt. 

Zu den Details, etwa an welchen Kriterien die gefälschten Bewertungen festgemacht werden, hat sich Google bisher nicht geäußert. Auch wann die Maßnahmen umgesetzt werden, ist unklar. Zunächst scheinen sich die US-Amerikaner auf Großbritannien zu konzentrieren. Hier sind bereits erste Screenshots von Unternehmensprofilen mit entsprechenden Warnungen aufgetaucht. Es dürfte allerdings nur eine Frage der Zeit sein, bis die Maßnahmen auch in den anderen Ländern dieser Erde umgesetzt werden. Und nicht weniger spannend wird die Frage, ob die Fake-Reviews damit eingedämmt werden können. Denn hinter vielen dieser Einträge dürften professionelle Agenturen stehen, die ihre Texte so anpassen, dass sie zunächst von den automatisierten Google-Crawlern nicht mehr erkannt werden.

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