Seit 2016 gehören die Pixel-Smartphones von Google zu den Highlights des Jahresendes. Mit nativem Android sprechen sie vor allem diejenigen an, die das pure Betriebssystem mögen und auf Schnickschnack verzichten wollen. Das Pixel 5 aus dem vergangenen Jahr konnte unter anderem durch ein tolles und kompaktes Design, die Akkulaufzeit und das 90 Hz-Display punkten. Negativ fiel hingegen der Mittelklasse-Prozessor oder gar die durchschnittliche Kamera auf.
Dementsprechend lautet die Frage: Hat Google bei den Nachfolgern an den Schrauben gedreht, sodass die Lücken geschlossen werden? Alle Spezifikationen verrät der Konzern zwar erst im Herbst. Einen ersten Eindruck des Pixel 6 und Pixel 6 Pro kann man dennoch bereits gewinnen.
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Google Pixel 6 (Pro): Das neue Alleinstellungsmerkmal
Zog das Pixel 5 mit Qualcomms Mittelklasse-Achtkerner Snapdragon 765G in die Welt, arbeitet Google für die diesjährigen Modelle an einem eigenen Chip. Das Ziel: mehr Leistung und schnellere Performance. Mit dem Google Tensor bringt das Unternehmen erstmals einen eigenen Chip auf den Markt, der sowohl im Pixel 6 als auch Pixel 6 Pro verbaut sein wird.
Herzstück des Ganzen sind Künstliche Intelligenz (KI) und Machine Learning (ML). Laut Google soll das nicht nur bestehende Funktionen verbessern, sondern auch neue Türen für Smartphone-Features eröffnen. Reines Computing – also die reine Entwicklung von Hard- und Software – reicht nicht mehr aus, so das Unternehmen. Dementsprechend sollen das Pixel 6 und Pixel 6 Pro mit dem Google Tensor ein neues, auf KI und ML basierendes Kamerasystem bieten oder auch eine optimierte Spracherkennung.
Neben KI und ML setzt der Google Tensor auch auf Sicherheit. Um sie zu garantieren, arbeitet der Chip mit einem neuen Sicherheitskern sowie dem Sicherheitschip Titan M2. Wie der Prozessor im Detail funktioniert, verrät Google indes noch nicht.
Neues Design – innen und außen
Ähnelten sich die bisherigen Pixel-Modelle optisch deutlich, fahren die Pixel 6-Modelle eine andere Schiene. Die Kameraleiste der Smartphones fällt dabei direkt ins Auge: Anstatt die Objektive in einem Quadrat unterzubringen, sitzen sie nun in einer horizontal über die Rückseite verlaufenden, schwarzen Leiste. Den Bildern nach zu urteilen steht sie ein wenig aus dem Gehäuse hervor. Wie Google verrät, kommt das Pixel 6 mit einer matten Aluminiumoberfläche, das Pixel 6 Pro indes mit einem polierten Aluminiumrahmen. Das charakteristische Google-G prangt mittig auf der Rückseite, wie man es von Pixel-Handys gewohnt ist.
Neben dem neuen Design schafft Google auch softwareseitig mit „Material You“ eine neue Optik. Die wurde bereits gemeinsam mit Android 12 auf der Google I/O Mitte Mai angekündigt. Wie Google beschreibt, kommen mit den Smartphones neue Interaktionen sowie Animationen in der Benutzeroberfläche. Insgesamt sollen sich das Pixel 6 und 6 Pro dadurch einfacher bedienen lassen, in Kombination mit dem Google Tensor aber auch flüssiger laufen.
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Pixel 6 (Pro) weiterhin ein Geheimnis
Zu weiteren technischen Details, zum Preis und Co. hält Google sich auch weiterhin bedeckt, sodass ein paar Geheimnisse noch bestehen bleiben. Die entsprechende Produktseite im Google Store ist allerdings schon online, wodurch man doch noch ein paar mehr Feinheiten ableiten kann. So gibt es das Pixel 6 in den Farben Rot, Blau und Schwarz. Dem Bild nach zu urteilen kommt das Modell außerdem mit einer Dual-Kamera. Die Pro-Version bietet indes drei Objektive auf der Rückseite. Die Farbauswahl beschränkt sich beim Pixel 6 Pro auf Gelb-Orange, Blau und Schwarz.