Nutzer des Firefox-Browsers bemerkten es zuerst: Wird ein Video von YouTube in einem neuen Tab geöffnet, kommt es zu einer deutlich spürbaren Wartezeit. Und das, obwohl eine Internetverbindung mit ausreichend Bandbreite zur Verfügung stand. Die in den jeweiligen Rechnern verbaute Hardware konnte die Geschwindigkeitsverringerungen ebenso wenig erklären – zumal das Problem im Chrome-Browser nicht entstand.
Auch bei Apples Safari und Microsofts Edge hat man ähnliche Verzögerungen beim Start eines YouTube-Videos beobachtet. Damit ist es ebenso wenig an der Browser-Engine festzumachen: Zwar setzen Mozilla beim Firefox mit Quantum und Apple beim Safari mit Webkit auf eigene Entwürfe, beim Edge ist es jedoch die Chrome-Engine.
YouTube: Fehler des Browsers?
Auf der Plattform Reddit wurde der Frage ein eigener Diskussions-Thread gewidmet und Findige erkannten schnell: Offenbar wird der Firefox von Google, der Softwareschmiede hinter dem Chrome-Browser, ausgebremst: In einem Polymer-Skript findet sich eine entsprechende Anweisung, die für eine Verzögerung von fünf Sekunden sorgt.
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Auf den ersten Blick erinnert dieses Verhalten an den Browserkrieg aus den 1990er-Jahren, als Microsoft seine Muskeln spielen ließ. Damals ließ der Softwarekonzern wenig unversucht, um die Gewichte vom zur damaligen Zeit populären Netscape-Browser hin zum Internet Explorer zu verschieben.
Will Google die Konkurrenz ausbremsen?
Doch aktuell handelt sich hierbei wohl nicht um böse Absicht Googles. Vielmehr arbeiten die US-Amerikaner an einer Methode, um das Ausblenden von Werbung durch Adblocker zu unterbinden. Nach dem Aufruf eines Videos von YouTube scheint Google zunächst abwarten zu wollen, ob ein Werbeblocker zwischengeschaltet ist.
Allerdings ist es wohl bei der Entwicklung zu Fehlern gekommen. Nicht nur, dass es zwar den Firefox betrifft, den Chrome Browser jedoch nicht. Um den YouTube-Bug im Alltag in von der Mozilla-Stiftung entwickelten Browser auszublenden, kann man auf den Adblocker von uBlock zurückgreifen.