Glasfaser zu teuer? Diese Tarife sind günstiger als DSL

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Internet per Glasfaser-Leitung ist offenkundig die beste Anschlussart, die du bekommen kannst. Aber auch die teuerste. Das zumindest meinen viele Verbraucher. Doch das ist ein Irrglaube, denn Glasfaser ist günstiger als DSL.
Ein Warnschild vor einer Glasfaser-Baugrube der Telekom

Ein Warnschild vor einer Glasfaser-Baugrube der Telekom

Ein großer Teil der Deutschen möchte nicht zu einem Glasfaseranschluss wechseln, auch wenn sie es können. Das ergab jetzt eine Umfrage von Verivox. Während einige das Internet per Glasfaser ohne Gründe ablehnen, nennen andere als Grund, dass ihnen die Kosten für einen Glasfaseranschluss zu hoch seien. Das verwundert nicht. Denn die Anbieter von Glasfaserleitungen werben oft mit Bandbreiten von 500 oder 1.000 Mbit/s, die entsprechend teuer sind. Die Wahrheit ist: Ein Anschluss per Glasfaser ist kaum teurer als DSL oder Kabel – von Ausnahmen abgesehen.

Dass ein Anschluss mit 1 Gbit/s – also 1.000 Mbit/s – teurer ist als ein normaler DSL-Anschluss, verwundert wohl kaum jemanden. Dass die Verbraucher Glasfaser-Anschlüsse mit diesen hohen Bandbreiten assoziieren, ergibt sich wohl daraus, dass die Anbieter die hohen Geschwindigkeiten als größten Vorteil der Glasfaser bewerben. Fakt ist: Niemand muss für Internet per Glasfaser 70, 80 oder 90 Euro zahlen. Denn kaum jemand braucht einen Glasfaseranschluss mit 500 oder 1.000 Mbit/s.

Warum zu Glasfaser wechseln?

Der Wechsel zu Glasfaser hat mehrere Vorteile. Einer davon ist natürlich die hohe Geschwindigkeit, die eben die hohen Preise mit sich bringt. Allerdings bringt die neue Anschlusstechnik auch eine deutlich niedrigere Latenz mit sich. Das macht sich nicht nur beim Online-Gaming bemerkbar. Jede Webseite baut sich schneller auf, wenn die Latenz niedrig ist. Zudem sind Leitungen nach Angaben der Anbieter deutlich unempfindlicher, wenn es um Störungen geht. In den meisten Fällen gehe ein Ausfall auf einen Schaden durch einen Bagger zurück, während es bei DSL oftmals technische Komponenten sind, die ausfallen.

Der Ausbau der neuen Netze läuft zwar noch einige Jahre, die Netzbetreiber denken aber jetzt schon darüber nach, DSL abzuschalten. Denn der parallele Betrieb von Glasfaser und DSL ist nach Anbieterangaben nicht wirtschaftlich. Zudem ist das Glasfasernetz energieeffizienter. Der Betrieb benötige deutlich weniger Strom als DSL oder Glasfaser. Eines Tages musst du also ohnehin zur Glasfaser wechseln, wenn du heute DSL nutzt.

Glasfaser so günstig wie DSL?

Dass Glasfaser nicht teuer sein muss, zeigt sogar die Deutsche Telekom. Der günstigste Anschluss, den du dort bekommst, kostet monatlich 44,95 Euro. Die ersten sechs Monate sind für Neukunden sogar noch günstiger. Dafür bekommst du Internet mit 150 Mbit/s im Downstream und 75 Mbit/s im Upstream. Das reicht für die allermeisten Haushalte locker aus. Zum Vergleich: DSL kostet bei der Telekom mehr. Für etwa 43 Euro monatlich bekommst du nur 50 Mbit/s im Downstream, für 47 Euro gerade einmal 100 Mbit/s im Downstream.

Noch günstiger geht es bei anderen Anbietern. So bekommst du beispielsweise bei Maingau Internet einen 50 Mbit/s-Anschluss per Glasfaser für knapp 40 Euro pro Monat, der im ersten Jahr gar nur 20 Euro monatlich kostet. Einen 150-Mbit/s-Anschluss kannst du dort für knapp 45 Euro buchen, im ersten Vertragsjahr zahlst du sogar weniger als 10 Euro monatlich.

Bei 1&1 zahlst du für einen Glasfaseranschluss mit 50 Mbit/s dauerhaft etwa 35 Euro monatlich, in den ersten beiden Jahren gar nur knapp 30 Euro. Glasfaser-Internet mit 150 Mbit/s kostet hier dauerhaft 39,99 Euro ohne Neukundenbonus. Den passenden Router bekommst du aktuell gratis dazu. Maingau und 1&1 sind dort verfügbar, wo die Telekom ihre Glasfaserleitungen verlegt hat.

Zur Wahrheit gehört aber auch: Es gibt günstigere und schnelle Internet-Leitungen. So vermarktet Vodafone aktuell beispielsweise einen Anschluss mit 1.000 Mbit/s für 44,99 Euro monatlich. Hier allerdings kommt keine Glasfaser zum Einsatz, sondern Kabel-Internet.

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