Insgesamt 380 Gehalts- und Rentenkonten von 152 Banken und Sparkassen hat die Stiftung Warentest in ihrer September-Ausgabe (9/2021) der „Finanztest“ auf die Probe gestellt. Nur noch 14 davon sind nach Angaben der Tester ohne Bedingungen kostenlos. Mehr noch: Gerade einmal zehn Konten stehen bundesweit ohne Grundgebühr für die Allgemeinheit zur Verfügung. Vor einem Jahr waren im Rahmen der Überprüfung durch die Stiftung Warentest noch 20 kostenlose Girokonten verfügbar. Kontoführungsgebühren sind also immer häufiger bei Bankgeschäften die Regel.
Girokonto nur noch selten gratis
Wer sich ein kostenloses Girokonto wünscht, muss bei immer mehr Banken gewisse Bedingungen erfüllen. Zum Beispiel einen monatlichen Geld- oder Gehaltseingang in bestimmter Höhe. Waren es früher oft Beträge zwischen 1.000 und 2.000 Euro, die als monatlicher Geldfluss für ein Gratis-Konto verbucht werden mussten, sind es heute beispielsweise bei der Postbank satte 3.000 Euro. Ansonsten erhebt das Geldinstitut für sein Komfort-Konto 10,90 Euro monatlich. Es geht aber auch preiswerter. Zum Beispiel, wenn man sich auf ein Online-Konto und das damit verbundene Onlinebanking beschränkt.
Aufpassen sollte man bei jedem Girokonto zudem hinsichtlich der Extrakosten. Denn nicht nur das Abheben von Bargeld an Geldautomaten, die nicht zur eigenen Bank gehören, kann teuer werden. Auch handschriftliche Überweisungen kosten immer häufiger aufgrund des administrativen Mehraufwands durch das Bankpersonal viel Geld. Bis zu 7,50 Euro sind möglich – nicht monatlich, sondern pro Überweisung per Überweisungsträger. Happig!
Zu empfehlen sind laut Stiftung Warentest unter anderem die folgenden kostenlosen Girokonten:
Auch verschiedene Banken der PSD Bankengruppe bieten kostenlose Girokonten an. Bei Volks- und Raiffeisenbanken kann man ebenfalls fündig werden. Wer im Verbund des Lebensmitteleinzelhändlers Edeka arbeitet, kann sich auch für die Edeka Bank entscheiden, um ein kostenloses Girokonto nutzen zu können.
Faire Alternative: Nicht kostenlos, aber günstig
Weil Banken in aller Regel eine kostenlose Girokarte und Geldautomaten zur Verfügung stellen, gesicherte Server für Onlinebanking betreiben oder Überweisungen und andere Aufträge abwickeln, ist man bei der Stiftung Warentest aber überzeugt, dass eine Kontoführungsgebühr bei einem Girokonto gerechtfertigt sein kann. Bei einem Betrag von bis zu 60 Euro im Jahr oder bis zu 5 Euro pro Monat geht man bei den Experten der „Finanztest“ von einem günstigen Girokonto aus. Insgesamt 90 Konten erfüllen aktuell die Kriterien, um als günstiges Girokonto klassifiziert zu werden.
Wer mehr für sein Girokonto bezahlt, sollte über einen Kontowechsel nachdenken. Lohnen kann es sich, bei der eigenen Bank nachzufragen, ob es günstigere Alternativen gibt. Aber auch ein Bankwechsel kann sich lohnen. Dank eines kostenlosen Kontowechselservice, der inzwischen von fast jedem Geldinstitut angeboten wird, ist ein solcher Umstieg von Bank A zu Bank B schnell und unkompliziert umgesetzt.
Kinder und Jugendliche erhalten kostenlose Girokonten leichter
Gute Nachrichten gibt es übrigens auch für Kinder und Jugendliche. Denn für sie bieten zahlreiche Banken ebenfalls kostenlose Girokonten an. Bei der Postbank profitieren beispielsweise alle Kunden zwischen 7 und 22 Jahren vom kostenlosen Postbank Giro start direkt. Bei der Commerzbank ist das sogenannte Startkonto sogar bis zu einem Alter von 27 Jahren kostenlos. Und das Junge Konto der Deutschen Bank steht für Schüler, Azubis, Studenten und Bundesfreiwilligendienstleistende bis zu einem Alter von 30 Jahren ohne Grundgebühr zur Verfügung.
Über unsere Links
Mit diesen Symbolen kennzeichnen wir Partner-Links. Wenn du so einen Link oder Button anklickst oder darüber einkaufst, erhalten wir eine kleine Vergütung vom jeweiligen Website-Betreiber. Auf den Preis eines Kaufs hat das keine Auswirkung. Du hilfst uns aber, inside digital weiterhin kostenlos anbieten zu können. Vielen Dank!