Hört man den Namen Telefónica, denkt man als erstes an einen großen Telekommunikationskonzern, der in Deutschland primär mit seiner Kernmarke O2 aktiv ist. Den Mobile World Congress (MWC) in Barcelona nutzt das spanische Unternehmen aber auch, um digitale Neuheiten für den Medizinbereich vorzustellen. Mit dabei sind auch neue Anwendungen, die moderne 5G-Vernetzung und Künstliche Intelligenz nutzen, um Augenkrankheiten wie den Grauen Star frühzeitig zu erkennen.
Grauer Star: Innovation von Telefónica macht revolutionäre Früherkennung möglich
Grauer Star ist weltweit die häufigste Ursache, um bei einem weiteren Fortschritt der Krankheit mit der Zeit nicht mehr sehen zu können. Bei dem sogenannten Katarakt trübt sich die klare Augenlinse langsam immer weiter ein, bis es im finalen Stadium zur Erblindung kommt. Allein in Deutschland werden jährlich zwischen 700.000 und 800.000 Katarakt-Operationen durchgeführt, um das zu verhindern. Helfen kann es, rechtzeitig die Anzeichen für eine Erkrankung zu erkennen. Und zur Früherkennung des Grauen Stars haben Telefónica und Edgendria Innovación jetzt die digitale Anwendung „CatEye“ vorgestellt.
Das Prinzip hinter „CatEye“ ist so einfach wie revolutionär: Eine Kamera schickt hochauflösende Bilder des Auges über das 5G-Netz an eine Künstliche Intelligenz. Die KI entscheidet anhand bestimmter Parameter, ob Anzeichen für Grauen Star vorliegen und eine Behandlung durch einen Augenarzt erforderlich ist. Das dafür notwendige Gerät ist nach Angaben von Telefónica leicht zu transportieren, sodass es sich einfach in Augenarztpraxen aufbauen lässt.

MWC-Award von inside digital
Für uns, das Team von inside digital, ist „CatEye“ ein derart richtungsweisender Schritt, dass wir das KI-Projekt auf dem MWC 2025 mit unserem „Best of Show“-Award ausgezeichnet haben. Die entsprechende Würdigung haben wir am Montag auf dem MWC-Messestand von Telefónica an Konzernsprecher Florian Streicher überreicht.

Weitere KI-Innovation für Krebspatienten
Ebenso zeigt Telefónica auf dem MWC zusammen mit dem Startup Leuko die digitale Lösung „PointCheck“. Sie erlaubt es immungeschwächten Personen, routinemäßige Gesundheitskontrollen selbstständig durchzuführen. Ein Gerät, das flexibel zu Hause oder auch in Apotheken oder Arztpraxen zum Einsatz kommen kann, überwacht dabei die weißen Blutkörperchen. Es wurde speziell für Krebspatienten entwickelt, die aufgrund von Chemotherapie oder anderen Behandlungen ein erhöhtes Infektionsrisiko haben.
Die Lösung nutzt – anstelle von invasiven Methoden – ein optisches Bildgebungsverfahren, um den Blutfluss im Fingernagelbereich zu erfassen. Die Daten werden über das 5G-Netz von Telefónica transportiert und lokal via Edge Computing verarbeitet. KI-Algorithmen erfassen die Anzahl der weißen Blutkörperchen. Ein Mangel an weißen Blutkörperchen (Neutropenie), der das Infektionsrisiko der Patienten erhöhen würde, lässt sich direkt erkennen.
