Immer mehr Menschen entscheiden sich trotz hoher Preise für ein Elektroauto. Das größte Manko aber bleibt: die geringe Reichweite. Zwar hatte jüngst etwa Peugeot bei seinem neuen E-3008 eine Reichweite von bis zu 700 Kilometern nach WLTP-Norm in Aussicht gestellt, auf der Langstrecke dürften es aber eher 500 sein, weil die Rekuperation auf der Autobahn nur eingeschränkt zum Einsatz kommt. Wettbewerber Toyota, auf dem Markt für E-Autos derzeit noch mit Zurückhaltung unterwegs, möchte voraussichtlich ab 2026 ebenfalls mit neuen Elektroautos angreifen, die eine größere Reichweite ermöglichen.
Batterien für E-Autos werden konsequent weiterentwickelt
Um in Zukunft eine breite Masse an Kunden ansprechen zu können, setzt Toyota auf verschiedene Batteriekonzepte. „So wie wir unterschiedliche Motoren anbieten, brauchen wir auch verschiedene Optionen für Batterien. Es ist wichtig, Batterielösungen anzubieten, die mit einer Vielzahl von Modellen und Kundenbedürfnissen kompatibel sind“, sagt Toyota-Manager Takero Kato. In aktuellen Elektroautos kommen vorwiegend Hochvoltakkus mit flüssigem Elektrolyt zum Einsatz. Um Energiedichte, Kosten und Ladezeiten zu verbessern, findet aber eine konsequente Weiterentwicklung statt.
In einem ersten Schritt ist bei Toyota ab 2026 mit Fahrzeugen zu rechnen, die auf sogenannten Performance-Lithium-Ionen-Batterien basieren. Im Zusammenspiel mit einer besseren Aerodynamik und einem geringeren Fahrzeuggewicht sind auf Basis dieser Akkus nach Angaben von Toyota Reichweiten von mehr als 800 Kilometern zu erwarten. Eine Wiederaufladung von 10 auf 80 Prozent sei in etwa 20 Minuten möglich. Gegenüber der aktuellen Batteriegeneration fallen die Kosten 20 Prozent niedriger aus, was auch den Preis für E-Autos entsprechend niedriger ausfallen lassen dürfte.
Preiswertere Batterien für günstigere Elektroautos
Ergänzend dazu entwickelt Toyota für den Marktstart zwischen 2026 und 2027 noch preiswertere Batterien. Die sogenannte „Popularisation“-Batterie basiert auf der bipolaren Technologie, die Toyota schon mit seinen Nickelmetallhydrid-Hybridbatterien eingeführt hat, und nutzt Lithium-Eisenphosphat (LiFePO) als Kernmaterial. Gegenüber der aktuellen Batteriegeneration, die im Toyota bZ4X (baugleich mit dem Subaru Solterra) zum Einsatz kommt, rechnet der japanische Hersteller mit 20 Prozent mehr Reichweite, aber 40 Prozent geringeren Kosten. Eine Aufladung von 10 auf 80 Prozent dauert dafür jedoch länger: rund 30 Minuten.
Wiederum etwa 10 Prozent günstiger als die oben genannten Performance-Batterien sollen die Hochleistungs-Lithium-Ionen-Batterien sein. Deren Marktstart in E-Autos wird für 2027 und 2028 angestrebt, mit der Möglichkeit, eine Aufladung von 10 auf 80 Prozent in rund 20 Minuten zu bewältigen. Hier wird die bipolare Struktur mit Lithium-Ionen-Chemie und einer Nickel-Kathode kombiniert. Größter Pluspunkt: Toyota strebt mit diesem Akkutyp nach eigenen Angaben Reichweiten von mehr als 1.000 Kilometern an.
Quantensprung durch Feststoffbatterien erwartet
Ebenfalls rund 1.000 Kilometer Reichweite sollen möglich sein, wenn voraussichtlich abermals zwischen 2027 und 2028 Lithium-Ionen-Feststoffbatterien zur kommerziellen Nutzung zur Verfügung stehen. Sie setzen auf einen festen Elektrolyt und liefern so mehr Leistung in kompakter Form. Auch eine schnellere Aufladung ist dem Vernehmen nach möglich. Um eine Feststoffbatterie von 10 auf 80 Prozent zu laden, sollen nur noch rund zehn Minuten vergehen. Die Bedenken einer kürzeren Lebensdauer der Feststoffakkus will Toyota übrigens aus der Welt geschafft haben.
Und die Entwicklung geht weiter. Sogar bis zu 1.200 Kilometer Reichweite sollen noch leistungsfähigere Lithium-Ionen-Feststoffbatterien bieten, die sich aktuell noch in der Entwicklung befinden. Sie sollen auch flacher ausfallen, um den Luftwiderstandsbeiwert (cw) und den sogenannten Strömungswiderstand (cwA) von E-Autos weiter reduzieren zu können. Das zeigt: Die E-Mobilität entwickelt sich weiter. Und schon bald könnten die großen Reichweiten-Bedenken Geschichte sein. Kombiniert mit kürzeren Ladezeiten sind das richtig gute Nachrichten.
Die Entwicklung von neuen Batterien ist eine gute Sache.
Was mir aber Sorgen bereitet, die Hersteller werden diese Entwicklung zu nutzen, um Verbraucher zu animieren neue Autos zu kaufen.
Nach 3-4 Jahren, kommt neue Model, mit neuen Batterien und die alten Modelle sind Schrott.
Die „Alten Modelle „ werden dann nach Africa verkauft, haben wir immer so gemacht.
😇😇😎😎
Was für Zukunftsmärchen doch verbreitet werden um Ideologien zu bedienen. Wohl denen die eigenen Sachverstand besitzen und dieses Geschwafel einzuordnen wissen.
Kannst du das vielleicht etwas näher ausführen?
Was konkret stimmt hier in deinen Augen nicht?