Egal, wie die Bundestagswahlen im Februar enden: Alle vier großen Parteien halten an der gesetzlichen Altersgrenze von 67 Jahren fest. Und sie wollen die Rente mindestens stabil halten. Zudem sollen Rentner weiterhin ohne Abschläge nach 45 Arbeitsjahren in den Ruhestand gehen dürfen. Doch es gibt einen weiteren Plan. Rentner sollen ein Konto vom Staat erhalten, auf das die Regierung bereits während der Schulzeit einzahlt. Und das Geld gibt es dann steuerfrei.
Rentner: Konto mit 36.000 Euro vom Staat
Neben der staatlichen Rente setzen viele Parteien auf eine private Altersvorsorge. Damit Rentner später einmal mehr haben, als viele Rentner heute. Die Union will dabei sogar finanziell mit anpacken und schon für Kinder eine staatlich geförderte „Frühstart-Rente“ aufbauen. Der Plan sieht so aus: Der Staat eröffnet für jedes Kind im Alter von sechs Jahren ein Konto und zahlt dort jeden Monat einen Betrag von 10 Euro ein. Wenn man volljährig wird, bekommt man das Konto vom Staat. „Wer das machen würde, und wir würden es vom Staat aus übernehmen bis zum 18. Lebensjahr, hat mit dem 18. Lebensjahr 2.100 Euro bereits auf dem Konto“, erklärt Kanzlerkandidat Friedrich Merz (CDU) der Deutschen Presse-Agentur. Dabei rechnet er eine mögliche jährliche Rendite von sechs Prozent ein. Ohne diese Rendite wären es immerhin 1.440 Euro. Doch das sei nur der Anfang.
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Lässt man das Geld bis zum Renteneintritt von 67 Jahren liegen, ergäben sich ohne neue Einzahlungen 36.000 Euro für Rentner. Und wer als Erwachsener weiter selbst zehn Euro im Monat einzahle, käme am Ende auf mehr als 70.000 Euro. Ein schöner Betrag für Rentner. Und, was noch wichtiger dabei ist: Erträge sollen bis zum Renteneintritt steuerfrei sein und das Kapital soll auf dem Konto wie bei Riester vor staatlichen Eingriffen geschützt sein. Wer nach dem 18. Geburtstag 50 Euro statt zehn Euro im Monat einzahlt, könnte so nach der CDU-Rechnung mit jährlich sechs Prozent Rendite am Ende auf eine Summe von etwa 200.000 Euro kommen.
In einer App sehen, wie viel Geld sich auf dem Konto befindet
In der Praxis sähe das dann so aus: „Die Kinder bekommen – wie früher mit dem Sparbuch – eine eigene Kontonummer und können auf ihrer App oder der ihrer Eltern jederzeit nachlesen, wie viel schon angespart wurde in der Frühstart-Rente“, erklärt Merz.
Das mag sich teuer für den Staat anhören, ist es aber laut Union gar nicht. „Bei ungefähr 700.000 jungen Menschen pro Jahrgang kostet das sieben Millionen Euro monatlich für jeden Jahrgang“, erklärt Merz. „Das addiert sich mit der Zeit natürlich auf. Aber das ist allemal günstiger als immer höhere Bundeszuschüsse für die Rentenversicherung.“ Zudem schlägt die CDU vor: Rentner sollen 2.000 Euro im Monat dazuverdienen können – und das steuerfrei.