Oftmals wissen wir schon vor der offiziellen Präsentation neuer Hard- und Software, mit welchen Features oder generellen Plänen von Apple wir rechnen können – in diesem Jahr also zum Beispiel iOS 15. Häufig sind bereits viele Details im Voraus bekannt. In diesem Jahr war die üblicherweise eifrige Gerüchteküche rund um die WWDC-Neuheiten jedoch vergleichsweise ruhig.
Warum dies der Fall war, erklärt nun ein Bericht von 9to5Mac. Laut diesem hat Apple die interne Vorgehensweise beim Test von iOS 15 und den neuen Apps verändert, um ungewollte Leaks zu verhindern.
iOS 15: Apple änderte interne Tests
So will man bei der Analyse der Dateien in der ersten Entwickler-Beta von iOS 15 Hinweise auf sogenannte „unique identifier“ in allen wichtigen neuen Features entdeckt haben. Diese machen es laut 9to5Mac möglich, dass Apple intern genau festlegen kann, welche Mitarbeiter auf welche neuen Features Zugriff haben.
Um eine interne Version von iOS nutzen zu können, müssen die Mitarbeiter ein besonderes Profil installieren. Dies ist derselbe Prozesse wie bei Beta-Versionen. Jedes dieser internen Profile legt jedoch genau fest, welche Zugriffsrechte ein Mitarbeiter hat. Ein Apple-Ingenieur oder -Designer kann so nur die neuen Apps oder Features sehen, die er oder sie sehen darf. 9to5Mac vermutet, dass dieses System auch dazu genutzt werden kann, um Leaks zu noch nicht vorgestellter Hardware zu verhindern.
Das System ist natürlich nicht perfekt. Mitarbeiter könnten theoretisch weiterhin über die Features oder Apps sprechen, auf die sie Zugriff haben. Die Wahrscheinlichkeit, dass ein einzelner interner Leaker alle neuen Features sehen kann, ist nun jedoch deutlich geringer.
Vor der Vorstellung von iOS 14 im vergangenen Jahr waren beispielsweise bereits viele Funktionen bekannt. Damals war eine vollständige Version des Betriebssystems viele Monate vor der WWDC 2020 durchgesickert. In diesem Jahr waren hingegen nur wenige grobe Details von iOS 15 bekannt.