Gasumlage: Preis viel höher als zunächst gedacht

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Nun ist es passiert: Die geplante Gasumlage wird höher ausfallen als zunächst gedacht. Denn der deutsche Staat darf bei der neuen Umlage nicht auf die Erhebung einer Mehrwertsteuer verzichten. Verbraucher müssen also weitere Extrakosten stemmen. Aber ein Plan B ist bereits in Arbeit.
100-Euro-Geldschein verbrennt über einer Gasflamme an einem Herd.
Die Gasumlage wird wohl deutlich teurer als zunächst gedacht.Bildquelle: Leka Sergeeva / ShutterStock.com

Wie teuer wird die neue Gasumlage für deutsche Haushalte wirklich? Diese Frage werden sich in den kommenden Tagen Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) und Finanzminister Christian Lindner (FDP) vermutlich nicht nur einmal stellen lassen müssen. Denn jetzt ist klar: Auf den bereits feststehenden Satz der neuen Umlage zur Rettung von Gasimporteuren und Stadtwerken muss Deutschland zusätzlich eine Mehrwertsteuer erheben. Das berichten mehrere Medien übereinstimmend.

EU-Kommission: Mehrwertsteuer auf Gasumlage muss kommen

Ein Antrag von Lindner bei der Europäischen Union, deutschen Haushalten die Mehrwertsteuer im Zuge einer Ausnahmeregelung bei der Gasumlage erlassen zu dürfen, wird von der EU-Kommission wohl abgelehnt. Eine EU-Richtlinie untersage einen solchen Schachzug. Das hat zur Folge, dass der Gaspreis über die Umlage stärker steigt als zunächst angenommen. Und jetzt ist für die Bundesregierung natürlich guter Rat teuer. Denn dass sie über die Umlage auch noch neue Staatseinnahmen generiert und neben Verbrauchern auch Unternehmen in einer ohnehin schon finanziell stark angespannten Situation noch mehr belastet, war so nicht vorgesehen.

Nach aktuellem Stand der Dinge wird ab Oktober auf die neue Gasumlage also eine Mehrwertsteuer in Höhe von 19 Prozent fällig. Bedeutet in Bezug auf den zu zahlenden Preis die folgenden Extrakosten pro Jahr:

  • 40 m² Wohnfläche ca. 135 Euro Umlage + ca. 26 Euro MwSt. (5.600 kWh)
  • 60 m² Wohnfläche ca. 203 Euro Umlage + ca. 39 Euro MwSt. (8.400 kWh)
  • 80 m² Wohnfläche ca. 271 Euro Umlage + ca. 51 Euro MwSt. (11.200 kWh)
  • 100 m² Wohnfläche ca. 339 Euro Umlage + ca. 64 Euro MwSt. (14.000 kWh)
  • 120 m² Wohnfläche ca. 435 Euro Umlage + ca. 83 Euro MwSt. (18.000 kWh)
  • 140 m² Wohnfläche ca. 508 Euro Umlage + ca. 97 Euro MwSt. (21.000 kWh)
  • 160 m² Wohnfläche ca. 581 Euro Umlage + ca. 110 Euro MwSt. (24.000 kWh)
  • 180 m² Wohnfläche ca. 653 Euro Umlage + ca. 124 Euro MwSt. (27.000 kWh)

Während ein Single-Haushalt also mit weiteren Extra-Kosten von circa 30 bis 40 Euro im Jahr rechnen muss, sind es für Familien weitere 100 Euro, die aufgrund der Mehrwertsteuererhebung zu zahlen sind. Und das zusätzlich zum ohnehin weiter steigenden Gaspreis.

Was also tun? Konkrete Lösungen gibt es bisher noch nicht. Klar ist aber, dass Finanzminister Lindner seinen Worten nun Taten folgen lassen muss. Er hatte zuletzt signalisiert, eine alternative Entlastung auf den Weg bringen zu wollen, sollte auf die Gasumlage eine Mehrwertsteuer erhoben werden müssen.

Lösungen? Steuersenkungen an anderer Stelle

Das „Handelsblatt“ erhielt auf eine Anfrage an das Bundesfinanzministerium die folgende Antwort: „Der Staat soll durch die Umsatzsteuer auf die Gasumlage keine Mehreinnahmen erzielen.“ Es seien verschiedene Möglichkeiten denkbar, die europarechtlich nun geprüft werden müssten. Denkbar ist zum Beispiel, dass der Mehrwertsteuersatz von 19 auf 5 Prozent reduziert wird. Auch eine generelle Senkung des Mehrwertsteuersatzes auf Erdgas ist möglich, um Bürger stärker als bisher von den immer weiter steigenden Energiekosten zu entlasten. Das gilt übrigens auch für den Steuersatz auf Strom und für die Energiesteuer.

Mitreden

6 KOMMENTARE

  1. Nutzerbild Ingrid Ulbrich

    Ich sage nur Nord Stream 2 öffnen. Die Verträge stehen. Von unserer unfähigen Regierung verursachten Gas- Notstand. Sofort beenden. Die Demos kommen!

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  2. Nutzerbild Dieter Pelick

    Nordstream 2 öffnen oder endlich die Turbine die Deutschland wegen den hirnlosen Sanktionen unter Verschluss hält an Russland ausliefern. Die haben schließlich dafür bezahlt, wie nennt man das nach dem Gesetz helft mir mal Diebstahl oder Unterschlagung. Mein Vorschlag dieses unfähige Pack, Scholz, Habeck, Baerbock, Lindner um nur einige Idioten zu nennen einsperren, damit sie keinen Schaden mehr anrichten können und endlich Leute dorthin setzen, die Politik für Deutschland machen. Es ist schließlich unser Land. Habeck gab vor kurzen ein Interview, Zitat ich habe kein Problem damit die Gasumlage zu zahlen.

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  3. Nutzerbild Reisende

    Kann Redaktion die Informationen über eine Gasspeicherumlage verifizieren?
    Sie soll auch ein Teil des Energiewirtschaftsgesetzes sein und soll dem für den europäischen Gasmarkt verantwortlichen Unternehmen Trading Hub Europa als sogenannten Marktgebietsverantwortlichen Entgelte zur Speicherbefüllung auf die Verbraucher umzulegen.

    https://www.tradinghub.eu/de-de/Unternehmen/Newsroom/News/Details/ArtMID/1404/ArticleID/104/Pressemitteilung

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  4. Nutzerbild Hajo Fichtner

    Esst mehr Zwiebeln. Wir brauchen Gas.

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  5. Nutzerbild Herold

    Diese ganzen hohen Preise die uns diese Regierung in Rechnung stellt ,müssten wie zb. Heizung,Strom etz.alles selbst bezahlen,denn die haben uns diese Sch…e eingebrockt.Das wäre nicht nötig gewesen,uns so abzukassieren.Es ist onehin schon alles teuer genug,man weiss garnicht wo man das ganze Geld hernehmen soll.Diese unfähige Regierung!!! Denn denen stört das ,,bischen Preiserhöung“nicht die können das ja bezahlen mit ihren fünfstelligen Gehältern+Diäten usw.Die müssten sich was schämen,uns so abzuzocken.Wir werden betrogen wo man hinguckt.Ob das Lebensmittel sind oder etwas anderes immer die selbe Masche überall.

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  6. Nutzerbild Hans Steiner

    Wenn es diese US hoerige, koruppte Psychopathen Regierung nicht gäbe, dann hätten wir diese Probleme gar nicht.

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