Gas 70 Prozent teurer: den Grund besitzen viele

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Wer in diesem Jahr auf einen weiteren Rückgang der Gaspreise hoffte, muss sich auf eine Enttäuschung einstellen. Anstatt eine Entlastung hervorzubringen, stiegen die Preise deutlich. Ein Ende der Tendenz scheint nicht in Aussicht. Doch was erhöht den Gaspreis, wenn kein Mangel mehr vorhanden ist?
Gas 70 Prozent teurer - den Grund besitzen viele
Gas 70 Prozent teurer - den Grund besitzen viele Bildquelle: Shutterstock

Die Gaspreise im ersten Halbjahr dieses Jahres stiegen im Vergleich zum Vorjahr zwar lediglich um vier Prozent. Betrachtet man jedoch, wie sich der Gaspreis seit 2021 entwickelt hat, sieht die Prognose düster aus. Obwohl die Energiekrise kürzlich für beendet erklärt wurde, sind die Gaspreise um mehr als zwei Drittel höher als noch vor der Krise. Wirtschaftsminister Robert Habeck hält den Betrieb eines Haushaltsgeräts dafür verantwortlich. In Zukunft ist mit weiteren Preissteigerungen bei Gas zu rechnen.

Gas 70 Prozent eurer – ein Elektrogerät mitverantwortlich?

Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie bestätigte einen Preisanstieg in den Gaspreisen. Aus Sicht von Bundeswirtschaftsminister Habeck sind die hohen Gaspreise im Sommer durch einen hohen Stromverbrauch verschuldet. Durch den starken Gebrauch von Klimaanlagen stieg der Stromverbrauch kurzfristig an. In Deutschland führt das dazu, dass an vielen Orten Gaskraftwerke eingeschaltet werden, um die zusätzlichen Kapazitäten bereitzustellen. Gaskraftwerke können innerhalb von kürzester Zeit anspringen und Strom liefern, wenn er benötigt wird. Diese Leistung lassen sich jedoch hoch vergüten. Der hohe Preis kommt dabei jedoch keineswegs nur durch aktuelle Gaspreise zustande.

Um eine stabile Stromversorgung zu gewährleisten, werden Kraftwerke bestimmt, die im Bedarfsfall regional eingeschaltet werden. Damit sich dieser Einsatz wirtschaftlich für Betreiber der Kraftwerke rechnet, genügen günstige Vergütungen nicht. Das gilt insbesondere, wenn Energieversorger völlig neue Gaskraftwerke bauen oder gebaut haben. Die Investitionskosten lohnen sich nur, wenn das zur Verfügung gestellte Gas zu einem hohen Preis Strom liefern kann. Genaue Zahlen zu einzelnen Vertragsmodalitäten sind dabei selten im Detail bekannt. Als Faustregel kann jedoch gesagt werden: Jedes Mal, wenn ein Gaskraftwerk kurzfristig eine hohe Stromnachfrage decken muss, wird es teuer für Verbraucher. Dadurch ergeben sich nicht nur direkte Auswirkungen auf den Strompreis in diesen Phasen, sondern ebenso auf den Gaspreis.

Gasmärkte noch immer anfällig

Zusätzlich befinden sich die Gasmärkte laut Wirtschaftsministerium noch immer in einer Phase großer Preisschwankungen. Obwohl somit keine knappe Versorgungslage eingetreten ist, bleiben die Preise auf einem hohen Wert. Im Übrigen betrifft das Problem dabei keineswegs nur lokale Klimaanlagen. Vielmehr ist die Gesamtheit aller laufenden Klimaanlagen in Europa und Asien Preistreiber für den internationalen Gaspreis gewesen. Ein Aufatmen kann es auch zukünftig in den Gaspreisen nicht gegen. Man rechnet damit, dass allein die Netzentgelte für Gasnetze um 20 bis 40 Prozent steigen werden, was zu höheren Gaspreisen für Verbraucher führt. Selbst mit sinkenden Großhandelspreisen im Gas kommen Ersparnisse dadurch nicht beim Kunden an. Um die zukünftigen Netzentgelte für Haushalte abzufedern, wenn immer mehr Menschen zu alternativen Heizsystemen wechseln, will die Ampel-Koalition die Netzentgelte darum bereits jetzt erhöhen. Schon ab kommendem Jahr könnten die Gaspreise für Verbraucher darum weiter ansteigen.

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1 KOMMENTAR

  1. Nutzerbild Karsten Frei

    Zitat: „Aus Sicht von Bundeswirtschaftsminister Habeck sind die hohen Gaspreise im Sommer durch einen hohen Stromverbrauch verschuldet.“

    In dem Satz ist der Grund schon erwähnt, aber es ist nicht der Strom, sondern der Wirtschaftsminister. Bei dem sind immer alle andere Schuld, dass er selbst die Ursache des Übers ist, kommt er selbst nie drauf.
    Je schneller die Person abgesetzt wird, umso schneller sind die Energieprobleme in Deutschland gelöst.

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