Die Galaxy S20 Reihe sind Samsungs aktuelle Top-Smartphones. Mit high-end Specs und einem 120 Hertz Display lassen die Smartphones keine Wünsche offen. Das neue Galaxy S20 Ultra sticht mit seiner optischen Zoom-Kamera und einem 100-fach digitalen Zoom hervor. Auf die Reparierbarkeit hat Samsung bei seinen neuen Smartphones jedoch wenig Wert gelegt. Der Reparatur-Spezialist ifixit bestätigt das. Wir zeigen dir, wie sich das Galaxy S20 Ultra und seine Modellbrüder bei iFixit geschlagen haben.
Verklebter Akku macht den Austausch schwierig
Der große 5.000-mAh-Akku des Galaxy S20 Ultra ist mit der kompletten Unterseite im Gehäuse verklebt. Die Experten von ifixit konnten ihn nur mit großer Mühe, einem Saugheber und etwas Isopropylalkohol entfernen. Außerdem liegen Verbindungskabel der Platine sehr nah am Akku, was den Austausch weiter erschwert.
Smartphone wird über die Rückseite geöffnet
Wie bei Samsung-Smartphones üblich öffnen die Experten das Galaxy S20 Ultra bei ifixit über die Rückseite. Hierzu muss die leicht zerbrechliche Glas-Rückseite erwärmt werden, damit sich der Kleber lösen lässt. Die meisten Smartphones der anderen großen Hersteller wie Apple und Huawei öffnet man über das Display. Bei Samsung muss so bei einem Display-Tausch das komplette Innenleben auseinandergebaut werden, um an das neue Display einsetzen zu können.
Beeindruckende Kamera-Technik
Der Teardown des Galaxy S20 Ultra bei ifixit offenbart auch die spannende Kamera-Technik des Smartphones. Da das Zoom-Objektiv sonst zu weit aus dem Gehäuse ragen würde, hat man es einfach um 90 Grad gedreht. Statt direkt auf den Sensor zu leuchten, wird das Licht durch ein Prisma umgelenkt und durch einen Tunnel voller verschiebbarer Linsen gelenkt. Erst dann trifft es auf den Sensor am Ende des Tunnels. So realisiert Samsung den beeindruckenden optischen 4-fach Zoom beim Galaxy S20 Ultra.
Reparierbarkeits-Score des Galaxy S20 Ultra bei ifixit
Bei der Reparatur des Galaxy S20 Ultra kritisiert ifixit unter anderem die schwierig zu entfernende zerbrechliche Glas-Rückseite sowie den verklebten Akku. Bei Display-Reparaturen muss zudem das komplette Smartphone zerlegt werden. Einzig der Einsatz von identischen Kreuzschlitz-Schrauben im kompletten Innenleben war ein Pluspunkt. Aus diesem Grund vergibt ifixit einen Reparierbarkeits-Score von lediglich 3 von maximal 10 Punkten.
Galaxy S20+ ebenfalls mit schlechter Bewertung
Dazu hat iFixit auch das Galaxy S20 Plus auseinandergebaut. Auch dieses wird über die Rückseite geöffnet, besitzt einen verklebten Akku und unterscheidet sich bei der Reparierbarkeit nicht von seinem großen Bruder. Aus diesem Grund erhält auch das Galaxy S20 Plus einen Reparierbarkeits-Score von lediglich 3 von maximal 10 Punkten. Die Bewertung vom kleineren Galaxy S20 dürfte identisch ausfallen.
Bei der Reparierbarkeit schneidet Samsung für gewöhnlich am schlechtesten ab. Huawei kommt mit seinen Smartphones meist auf 4 bis 5 von 10 und Apple auf 6 bis 7 von 10 möglichen Punkten. Die vollen 10 Punkte konnte bis jetzt nur das Fairphone abräumen.