Samsung war in den 2000ern einer der großen Notebook-Fertiger, zog sich aber aus dem Geschäft zurück, nur um wenige Jahre später mit seinen Galaxy Books erneut schicke Laptops ins Programm aufzunehmen. Schon die Galaxy-Book-2 und -3-Serien gefielen in unseren Tests mit ihren schlanken Formen und dem geringen Gewicht. Mit der nun vierten Auflage der Reihe halten die Koreaner an Grundlegendem fest.
Galaxy Book 4: Äußerlich mit hellerem Grau
Wie schon im vergangenen Jahr wird es mit dem Galaxy Book Pro 4, dem Pro 4 360 und schließlich dem Pro 4 Ultra drei Modelle geben. Der Unterschied zu den Vorgängern ist dabei auf den ersten Blick nicht einmal so groß. Am Gehäuse wird in Grundzügen festgehalten, auch wenn es nun in hellerem Grau lackiert wird.
Ebenso bleiben die Bildschirmgrößen von 14 und 16 Zoll, bei denen Samsung weiterhin auf die AMOLED-Technologie vertraut. Allerdings werden sie bei der Darstellung der Bildinhalte nun softwareseitig unterstützt. Ein sogenannter Vision Booster, ein intelligenter Algorithmus, soll die Sichtbarkeit und Farbwiedergabe an die Lichtverhältnisse der Umgebung anpassen. Für den Abschluss der Display-Panels sorgt eine Schicht aus Gorilla Glas. Sie soll eine höhere Abriebfestigkeit, vor allem aber eine verbesserte Entspiegelung und damit eine optimalere Lesbarkeit gewährleisten.
Neue Intel-Prozessoren mit Hardware-Beschleunigung für KI-Anwendungen
Im Inneren profitieren die neuen Modelle von der kommenden Generation der Intel-Core-Prozessoren. Der künftige Core Ultra 9, vergleichbar mit dem aktuellen Core i9, wird der leistungsstärkste der neuen Intel-Chips in den Samsung Notebooks. Er soll sich nicht nur dank einer überarbeiteten GPU auszeichnen, sondern bringt eine Hardware-Beschleunigung für KI-Anwendungen, NPU (Neural Processing Unit) genannt, mit.
Das Galaxy Book 4 Pro und das Galaxy Book 4 Pro 360, Convertible-Variante von ersterem, wurden einmal mehr als typische Office-Anwender konzipiert. Beim Galaxy Book 4 Ultra geht es dagegen um möglichst hohe Leistungen.
Galaxy Book 4 Ultra wird zum Gamer
Wie bereits zuvor verbaut Samsung im Ultra-Gehäuse des Topmodells neben den leistungsstarken Intel-Prozessoren eine Nvidia Geforce RTX 4070. Um dieser noch mehr und vor allem dauerhaft mehr Leistung zu entlocken, wurde den Angaben des Herstellers zufolge das Kühlssystem überarbeitet: Die Vapor Chamber, eine kupferne Wärmeableitung, wurde um 11 Prozent vergrößert. Auf diese Weise wird die Abwärme effizienter zu den Doppellüftern geleitet, die ebenfalls neu gestaltet wurden. Die einzelnen Flügel sind nun in einem ungleichmäßigen Abstand angeordnet, um eine effizientere Luftzufuhr zu erreichen. So bleibt die Grafikkarte im dauerhaften Betrieb nicht nur leiser, sondern kann auch länger Höchstleistungen liefern, bevor die Taktgeschwindigkeit als Schutz vor Überhitzung gedrosselt wird.
Damit könnte das Samsung Galaxy Book 4 Ultra auch bei längeren Spiele-Sessions durchaus mit klassischen Gaming-Notebooks gleichziehen. Eine endgültige Einschätzung lässt sich aber erst nach einem ausführlichen Test treffen. Bis dahin müssen wir uns jedoch noch etwas gedulden. Die ersten Modelle der kommenden Galaxy-Book4-Serie sollen im Januar in Korea auf den Markt kommen. Bis die Notebooks auch hierzulande zu haben sind, dürften jedoch noch einige weitere Wochen vergehen.