Gerade bei Sportübertragungen ist Geoblocking immer wieder ein Thema. Dann nämlich sind die Übertragungen der deutschen Sender im Ausland gesperrt. Der Grund: Die Rechte für eine Sportübertragung, in diesem Fall also die Fußball–EM 2024, werden für jedes Land einzeln vergeben. Würde nun ein Sender wie die ARD oder das ZDF seinen Livestream auch in anderen Ländern anbieten, wäre das eine Minderung der Rechte für die Sender vor Ort. Die Lösung: Geoblocking, also das Sperren des Streams mit IP-Adressen, die nicht aus Deutschland stammen. Das aber trifft dann auch deutsche Urlauber, die das spanische oder griechische Hotel-WLAN nutzen, um die Fußball-EM im Ausland zu sehen – oder eben nicht zu sehen.
Fußball-EM im Ausland: So umgehst du das Geoblocking
Natürlich kannst du den Hotel-Fernseher anmachen und wirst auch dort mit großer Wahrscheinlichkeit die Spiele sehen. Mit Glück zeigen die größeren Urlaubshotels sogar ARD und ZDF. Sonst siehst du die Spiele übertragen vom lokalen Sender in der lokalen Sprache. Das will nicht jeder – und nicht immer ist ein Fernseher verfügbar. So gibt es oft am Hotelpool zwar WLAN, aber keinen Fernseher. Was also tun? Das einfachste: Dein deutsches Handy im Roaming nutzen. Nutzt du das ausländische Handynetz, hast du trotzdem eine deutsche IP-Adresse. Nachteil: Du musst den Datentraffic für den Stream bezahlen. Das kann ordentlich ins Geld gehen.
Davon ausgehend, dass du ein ausländisches WLAN oder eine lokale SIM-Karte mit günstigem Datentraffic zur Verfügung hast, gibt es grundsätzlich zwei Möglichkeiten, die Fußball-EM im Ausland zu sehen. Die eine ist, dass du einen VPN-Dienst nutzt und so vorgibst, eine deutsche Adresse zu haben oder aber du nutzt einen kostenpflichtigen Streaming-Dienst.
Vorgaben der EU ermöglichen es dir, einen in Deutschland gebuchten Streaming-Dienst auch im Ausland zu nutzen, wenn du dafür bezahlst. Du darfst dich allerdings nicht dauerhaft im Ausland aufhalten. Außerdem funktioniert dieser Trick nur innerhalb der EU. Dann aber kannst du mittels Zattoo, Magenta TV oder waipu.tv die Spiele auch Hotel in Spanien oder Italien sehen – auf ARD, ZDF und RTL.
VPN als Lösung jenseits der EU
Bist du außerhalb der EU unterwegs, wird es komplizierter. Dann musst du vorgeben, eine deutsche IP-Adresse zu haben. Bist du Nutzer einer FritzBox geht das vergleichsweise einfach und kostenlos über deinen heimischen Router. Möglich macht das der Dienst Wireguard.
Hast du keine FritzBox, kannst du einen VPN-Dienst buchen und die Fußball-EM im Ausland sehen. Dabei solltest du darauf achten, dass die Datenübertragung ausreichend schnell ist und du ausreichend Datentraffic zur Verfügung hast. Da du mit einem VPN-Dienst dann auch wieder eine deutsche IP-Adresse hast, kannst du auch wieder ARD und ZDF per Stream schauen und sparst dir so die Kosten für das TV-Streaming-Abo.