Revolution in der Raumfahrt? Künstliche Photosynthese gelingt

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Chinesischen Astronauten ist offenbar eine künstliche Photosynthese im Weltall gelungen. Bis Vorstellungen aus der Welt der Science Fiction real werden, ist der Weg jedoch noch lang. Der Raumfahrt könnte dennoch eine entscheidende Revolution bevorstehen.
Start einer Rakete
Start einer RaketeBildquelle: SpaceX/Unsplash

China und die USA messen ihre Kräfte nicht nur auf der Erde. Auch im Weltall, was aktuell in verschiedenen Bereichen die Fantasie befügelt, versuchen sich die beiden Nationen zu übertrumpfen. Mit bemannten Missionen zu Mond und Mars wollen sie ihre Stärke beweisen.  

Die Volksrepublik hat nun einen wichtigen Meilenstein auf dem Weg zu langen Reisen durch den Kosmos genommen. Im Rahmen von zwölf wissenschaftlichen Experimenten wurde unter anderem untersucht, wie sich Gas– und Flüssigkeitsströme in der Schwerelosigkeit verhalten und wie diese präzise gesteuert werden können. Außerdem wurde die Bestimmung von Reaktionsprodukten in Echtzeit getestet. 

Sauerstoff-Produktion im All

Ferner konnten die Astronauten auf der chinesischen Raumstation Tiangong auch eine künstliche Photosynthese demonstrieren. Diese soll grundsätzlich der Methode entsprechen, die auch von Pflanzen genutzt wird, wie die South China Morning Post berichtet.

Bei Raumtemperatur wurde in einem schubladenförmigen Gerät mithilfe eines Halbleiter-basierten Katalysators CO₂ und Wasser zu Ethylen, einer Kohlenwasserstoffverbindung, und Sauerstoff umgewandelt. Und wie bei dem pflanzlichen Vorbild soll auch Ethylen weiter verwendet werden. Es eignet sich demnach zur Produktion von Treibstoff für Raumfahrzeuge.

Neue Möglichkeiten für die Raumfahrt?

Sauerstoff ist nicht nur die Grundlage für tierisches – und damit menschliches – Leben. Er wird, neben dem eigentlichen Treibstoff, auch für die Verbrennungsprozesse benötigt, die für den Vortrieb bei Raumfahrzeugen sorgen. Kann beides in den benötigten Mengen außerhalb der Erde erzeugt werden, könnte das die Raumfahrt als solche revolutionieren. Die Versorgung künftiger Raumstationen wäre leichter, weil der dort benötigte Sauerstoff in dieser eigenständig produziert werden könnte. Und wenn die Versorgung mit den nötigen Ausgangsstoffen, etwa durch eine Gewinnung vor Ort, sichergestellt werden könnte, ergäben sich auch darüber hinaus neue Möglichkeiten.

Raketen könnten beim Start auf der Erde mit weniger Sauerstoff und Treibstoff beladen werden, denn sie könnten für den Rückweg im Weltall neu befüllt werden. Damit wären kompaktere Raumfahrzeuge mit sparsamen Antrieben möglich. Bei gleicher Größe könnte wiederum das Ladevolumen erhöht werden, sodass die Preise für Transporte sinken würden. Und nicht nur das. Reisen über größere Distanzen bis hin zu Planeten wie dem Mars wären nicht mehr nur der Stoff aus der Welt der Science-Fiction-Romane.

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