AVM kündigt den Start eines neuen WLAN-Routers an. Zum wiederholten Male muss man sagen. Denn die FritzBox 6850 5G war schon im Jahr 2019 erstmals durch das Berliner Unternehmen erwähnt worden, fand im Jahr 2020 zusammen mit dem Start der FritzBox 6850 LTE ein zweites Mal in einer Pressemitteilung Berücksichtigung und kommt nun tatsächlich in den Handel. Zur Ehrenrettung von AVM sei an dieser Stelle aber auch erwähnt: Viel eher hätte eine Markteinführung in Deutschland und anderen europäischen Ländern keinen Sinn ergeben. Denn die 5G-Netze werden hierzulande ja erst aufgebaut – nicht nur von Telekom, Vodafone und Telefónica Deutschland, sondern auch von Newcomer 1&1.
FritzBox 6850 5G: Das steckt drin
Zum allgemeinen Verständnis: Die FritzBox 6850 5G ist zwar ein WLAN-Router, aber anders als etwa die FritzBox 6890 LTE keiner, der (auch) an einem klassischen VDSL/ADSL-Anschluss verwendet werden kann. Vielmehr nutzt sie ein 5G-Antennensignal, um es zu einem WLAN-Signal für die Heimvernetzung umzuwandeln. An Orten, wo 5G schon zur Verfügung steht, kannst du die FritzBox 6850 5G also nutzen, um Breitband-Internet auch ohne DSL-, Glasfaser– oder Kabel-Anschluss zu verwenden. Auf Wunsch natürlich auch abwärtskompatibel über LTE (4G) und überall dort, wo noch verfügbar auch per UMTS / HSPA+. Eine Ausrichthilfe sorgt dafür, den optimalen Standort und die beste Ausrichtung der Mobilfunkantenne zu finden.
AVM verspricht durch die Unterstützung der 5G-Bänder im Bereich Sub-6-GHz sowie von LTE Advanced Pro für alle gängigen LTE Bänder schnelle Übertragungsraten per Mobilfunk. Und das nicht nur in Deutschland, sondern in ganz Europa. Die FritzBox ist also beispielsweise auch gut geeignet, um im EU-Ausland in der Ferienwohnung eine schnelle Internetverbindung für mehrere Geräte herzustellen. Auch Dynamic Spectrum Sharing (DSS) ist nutzbar, wodurch 5G und LTE bei örtlicher Verfügbarkeit parallel im gleichen Frequenzband nutzbar sind.
Neben WLAN – die Standards ac und n werden unterstützt, ax für WiFi 6 aber nicht – besteht an der FritzBox 6850 5G auch Zugriff auf vier kabelgebundene LAN-Ports. Außerdem ist ein USB 3.0 Anschluss nutzbar. Beides wichtig für Netzwerkgeräte, Festplatten und Drucker, auf die alle autorisierten Nutzer bei Bedarf zugreifen können. Und wer mag, kann dank integrierter DECT-Basis auch bis zu sechs klassische Telefone anschließen und zahlreiche Smart-Home-Anwendungen verwenden. Die vorinstallierte FritzOS-Software erlaubt die Nutzung praktischer Funktionen wie Firewall, Kindersicherung und WLAN-Gastzugang.
Was kostet die neue 5G-FritzBox?
Was nach der Vorstellung im Juni noch fehlte, war der Preis. Den hat AVM jetzt passend zum Marktstart nachgelegt. Und er fällt überraschend hoch aus. Ab Oktober steht die FritzBox 6850 5G zu einem unverbindlichen Verkaufspreis (UVP) von stattlichen 569 Euro in Deutschland zur Verfügung. Das ist überraschend viel für einen WLAN-Router; auch wenn er 5G-Verbindungen unterstützt.
Zum Vergleich: Die FritzBox 6850 LTE, die schon etwas länger auf dem Markt zu haben ist, aber eben nur in LTE- und nicht in 5G-Netzen funken kann, steht aktuell zu Preisen ab knapp 173 Euro in deutschen Onlineshops zur Verfügung. Der Aufpreis für das 5G-Modell fällt also ungewohnt saftig aus. Es bleibt abzuwarten, ob AVM den aufgerufenen Preis langfristig in den angedachten Regionen halten kann.
Wie bitte??? Solch ein Preis, und dann nicht mal WiFi 6, keinen 2,5Gbit/s-LAN-Port, kein VDSL/GF/Kabel an Bord? Ich hatte auf die Box gehofft, aber so: nein danke AVM!!! (das machen andere besser, und mit mehr 4G/5G-Bändern)
Der HTC 5G Hub hat auch bei Markteinführung ca. 700€ gekostet. Daher ist der Presi für die FritzBox 6850 5G voll ok !