Das Horror-Genre erfreut sich stets großer Beliebtheit, doch kaum eine Zeit des Jahres eignet sich besser für Horror, als der verregnete Herbst rund um Halloween. Die Tage werden wieder kürzer, der Himmel bleibt an vielen Tagen grau und nach einem hektischen Sommer kommt die Welt langsam wieder zur Ruhe. Mehr Menschen verbringen ihre Abende vor dem Fernseher und schauen Filme, oder spielen ihr liebstes Horrorspiel voller Vorfreude auf Halloween. Nun gibt ein kurzer Teaser auf YouTube einen Einblick, wie neue Technologien Horrorspiele in Zukunft noch gruseliger machen könnten.
Fotorealismus dank Unreal Engine 5
Leidenschaftliche Gamer sind vermutlich bereits mit der Unreal Engine 5 vertraut. Immer mehr Spiele nutzen die neue Engine, denn sie bietet Entwicklern nie zuvor dagewesene Möglichkeiten. Dazu gehören beispielsweise extrem detaillierte und realistische Spielwelten, sowie Lichtsimulationen, die der Realität erschreckend nahekommen. Was Spieler bisher jedoch kaum gesehen haben, ist, wie diese neuen Technologien auch im Horror-Genre zum Einsatz kommen können. Ein Nutzer namens Matheus Morina hat dies nun geändert. In einem kurzen YouTube-Video zeigt er, wie unheimlich ein fotorealistisches Horrorspiel wirklich sein kann.
Das Video mag zwar nur 1 Minute und 23 Sekunden lang sein, doch es gibt dennoch einen guten Einblick in die Atmosphäre, die das Spiel erzeugt. Im Video bewegt sich der Spieler durch eine Wohnung, die nur spärlich beleuchtet ist. Immer wieder durchbrechen Blitze die Dunkelheit der stürmischen Nacht und erlauben es dem Spieler, mehr zu sehen. Kurz nach dem Betreten der Wohnung macht dieser jedoch eine grausame Entdeckung: Die Wand hinter dem Bett ist voller Blut, etwas Unvorstellbares muss sich hier ereignet haben. Noch schrecklicher ist jedoch, dass der Spieler schnell merkt, dass er nicht allein ist. Panisch rennt er durch die dunkle Wohnung, Schreie, die das Blut in den Adern gefrieren lassen, hallen von den Wänden der engen Räume.
Der Horror liegt im Detail
Die Szene, die im Video präsentiert wird, findet sich wohl in fast jedem Horrorspiel oder Film. Ein nichts ahnender Protagonist entdeckt den Ort eines grausamen Verbrechens und setzt damit die unheimlichen Ereignisse des Spiels in Gang. Warum ist dieses kurze Video dennoch so viel gruseliger als der Rest? Die Antwort auf diese Frage liegt im Detail. Nicht nur die fotorealistische Darstellung der Wohnung trägt dazu bei, dass sich Zuschauer gruseln. Matheus Morina arbeitet zudem gekonnt mit dem Ton, der das Gesehene unterstreicht. Des Weiteren tragen die Animationen dazu bei, die Panik des Protagonisten zu verdeutlichen. In seinen Bewegungen zeigt sich Angst und Zögern, er rennt nicht etwa in einer geraden Linie, sondern scheint desorientiert und panisch.
Durch sein beschränktes Sichtfeld und die Dunkelheit vermittelt er dem Spieler das Gefühl, keine Kontrolle über die Situation zu haben. Anders als bei einem Spiel in der dritten Person, siehst du hier nur das, was der Protagonist selbst wahrnehmen kann. Das leichte Wanken der Kamera trägt dazu bei, dass du dich fühlst, als seist du selbst ins Spiel eingetaucht. Insgesamt ist es also der sehr gelungene Realismus der Szene, der sie so unheimlich macht. Von der fotorealistischen Darstellung der Wohnung, über die Lichteffekte, bis hin zur Animation: In diesem kurzen Clip passt alles perfekt zusammen.