Ford: Laufen bald E-Autos aus China vom Band?

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Ford steigt aus. Der Verbrenner ist für den Autobauer ein Auslaufmodell. Die Zukunft gehört dem E-Auto. Dafür trennt man sich sogar von seinem Werk in Deutschland. Und das bringt einen chinesischen E-Auto-Bauer ins Spiel.
Ford: Laufen bald E-Autos aus China vom Band?
Ford: Laufen bald E-Autos aus China vom Band?Bildquelle: Julissa Helmuth / Unsplash

Mit dem beschlossenen Aus für Benziner und Diesel zieht Ford in Köln auch bei Verbrennungsmotoren die Reißleine. Mit dem Fiesta verschwindet auch der letzte Benzinmotor aus den Kölner Ford-Werken und wird ins Motorenwerk nach Craiova/Rumänien verlagert. Ende Juni 2023 soll der letzte Fiesta in den Ford-Werken in Köln vom Band laufen. Anschließend will sich Ford voll auf die Entwicklung des Elektroautos konzentrieren. Vor Kurzem kam ebenfalls raus: Nach fast 60 Jahren verabschiedet sich Ford aus der deutschen Autostadt Saarlouis und verlagert seine E-Auto-Produktion ab 2025 ins spanische Valencia. Mit dem Abschied aus Saarlouis verabschiedet sich auch eines der beliebtesten Modelle, die Ford je hervorgebracht hat. Doch das Werk in Saarlouis könnte weiterleben.

Chinesische E-Autos im Ford-Werk?

Der Ford Focus wird mit dem Ende des Werks in Saarlouis verschwinden. Dem Werk im Saarland droht nach dem Umzug nach Spanien ebenfalls das Aus. Allerdings kommt nun der chinesische Autobauer BYD ins Spiel. Das Unternehmen liefert seit dem vergangenen Jahr seine E-Autos auch nach Deutschland. Und wie das Wall Street Journal berichtet, haben die Chinesen offenbar Interesse daran, das Ford-Werk in Saarlouis zu übernehmen. Das heißt: Dem Werk könnte ein zweiter Frühling blühen. Statt Verbrenner von Ford könnte schon bald BYD hier seine E-Auto-Modelle fertigen.

→ Irre: Können wir bald das mit unserem Auto machen?

Vertreter des Ford-Managements in Deutschland planen dem Magazin zufolge, bereits kommende Woche nach China zu reisen, um über den möglichen Verkauf des Werks in Saarlouis mit BYD zu sprechen. Zu den Bedingungen des Deals, einschließlich eines Preises, gibt es bislang nicht, so die Zeitung.

Elektroautos aus China drängen auf den Markt

BYD (Build Your Dreams) wurde 1995 als Batteriehersteller gegründet und ist eigenen Angaben zufolge der weltweit größte Produzent von Fahrzeugen mit alternativen Antrieben. Vergangenes Jahr verkaufte der chinesische E-Auto-Bauer die Chinesen über 1,86 Millionen Elektroautos und Plug-in-Hybride – so viel, wie noch nie zuvor. Nun will man auch den Markt in Deutschland für sich gewinnen und bereits in vier Jahren 120.000 E-Autos jährlich unters Volk bringen. Dazu hat das Unternehmen Ende 2022 angekündigt, mindestens ein Werk auf dem europäischen Kontinent zu planen. Die Übernahme des Werks von Ford würde also in das Schema passen.

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5 KOMMENTARE

  1. Nutzerbild Paul

    Wäre eine interessante Wendung. Ob eine Firma nun aus den USA oder China gehört, ist eher egal, da Gewinne und Steuern eh ins Ausland fließen. Hauptsache es bleiben Arbeitsplätze im Land.

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  2. Nutzerbild Karsten Frei

    Lohnstückkosten sind in Deutschland einfach zu hoch.
    Ich persönlich glaube nicht, dass Chinesen in Deutschland Autos produzieren werden.

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  3. Nutzerbild Wittig

    Alles hat Vor und Nachteile.Das Anpreisen von Elektrofahrzeugen und Elektrofahrrädern ist ok.Ich fahre eins,aber der Stein der Weisen ist es nicht.

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  4. Nutzerbild Ruben Betancourt

    E- Autos Was sollt denn das?
    Wasserstoff-Technologie weiter voran treiben auf höchste Niveau. É-Autos gut für die Umwelt? Der Mensch ist wieder mal so blind. Abwarten, 20 Jahre später kommt das gejammert, Wohin mit den Batterien? Werden unterirdische Bunkern bauen wie beim Radioaktive Brennstäbe?

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  5. Nutzerbild Feistel,Erhard

    Die Zukunft ist Brennstoff -Zelle
    mit Wasserstoff!

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