Endlich ein Elektroauto als Pkw von Ford. Und zwar eines mit blau-weißem Ford-Logo an der Motorhaube. Zwar lässt sich hierzulande auch der Mustang Mach-E aus gleichem Hause bestellen, der fährt an der Front aber ein galoppierendes Pferd spazieren und ist deswegen nicht sofort als Elektroauto aus dem Hause Ford identifizierbar. Beim jetzt vorgestellten vollelektrischen Ford Explorer, einem typischen Crossover-SUV, sieht das ganz anders aus. Er wird im Laufe des Jahres für die ersten Kunden bestellbar sein und in Köln vom Band laufen.
Ford Explorer als Elektroauto: Volkswagen lässt grüßen
Mit einer Länge von fast 4,50 Metern und einer Breite von knapp 1,90 Metern sowie einem Radstand von etwas weniger als 2,80 Metern erinnert der neue Kompakt-SUV an den Volkswagen ID.4 (Test). Und das ist nicht einmal ungewöhnlich, denn technologisch platziert Ford seinen neuen Stromer auf der MEB-Plattform von Volkswagen. Ansonsten hat der Explorer mit Elektroautos aus Wolfsburg aber wenig gemeinsam. Selbst optisch erinnert der Ford-SUV mit einer hoch aufragenden Front eher an einen Geländewagen aus dem Hause Jeep als an eine geräumige Familienkutsche.
Details zur Batterie sind noch nicht bekannt. Spekuliert wird über eine Kapazität von 77 kWh, möglicherweise auch eine kleinere Option. Fest steht aber schon, dass die Ladezeit von 10 auf 80 Prozent der maximal möglichen Kapazität in 25 Minuten liegen soll. Der Antrieb soll wahlweise per Hinterradantrieb mit 125 oder 210 kW (170 oder 286 PS) erfolgen. Als Topmodell ist auch eine Allrad-Ausführung mit 250 kW (340 PS) Systemleistung geplant. In der Spitze ist eine Geschwindigkeit von 180 km/h vorgesehen. Bei der Reichweite werden 500 Kilometer nach WLTP-Standard ins Auge gefasst.
Highlight: Ein beweglicher Touchscreen
Im Innenraum des Fünfsitzers fällt neben einem 5,3 Zoll großen Info-Display hinter dem Lenkrad ein 14,6 Zoll großer Touchscreen an der Mittelkonsole ins Auge – vertikal ausgerichtet, was stark an Tesla erinnert. Der Touchscreen ist um rund 30 Grad beweglich und offenbart bei Bedarf einen sogenannten „Private Locker“, ein privates Schließfach hinter dem Bildschirm. Ist das Fahrzeug ausgeschaltet, ist ein Hochschieben des Displays nicht möglich. Ford verbaut also sozusagen einen Mini-Tresor, der nur mit viel Gewalt zu knacken sein dürfte. Eine Ambientebeleuchtung sorgt abhängig von der gewählten Ausstattungslinie bei Dunkelheit für eine entspannte Atmosphäre.
Klar ist zudem, dass der Kofferraum ein Volumen von 450 Litern bietet. Klappt man die Rücksitze um, erhöht sich das Volumen auf mehr als 1.400 Liter. Ein Sitz mit Massagefunktion für den Fahrer ist ebenso Teil der Serienausstattung wie ein Spurwechselassistent. Ein Panoramadach ist hingegen nur gegen Aufpreis erhältlich. Erstaunlich: Ein komfortables Head-up-Display soll es für die erste Generation des neuen Ford Explorer nicht geben. Nicht einmal optional.
Was kostet der Ford Explorer als E-Auto?
Auch wenn finale Preisdetails noch nicht feststehen, gibt Ford schon jetzt einen Ausblick auf das ungefähre Preisniveau des elektrifizierten Ford Explorer. Die unverbindliche Preisempfehlung für das Basismodell inklusive 19 Zoll großen Alufelgen gibt der Hersteller auf seiner Homepage mit „unter 45.000 Euro“ an. Verbunden mit dem Hinweis, dass der endgültige Preis im Laufe des Jahres kommuniziert werden soll. Überführungskosten sind gegebenenfalls noch zusätzlich zu zahlen. Auf Wunsch sind auch 20 oder 21 Zoll große Räder verfügbar. Der offizielle Marktstart wird für Ende 2023 angepeilt, Bestellungen sollen ab September möglich sein.