Förderung für Wärmepumpen: Jetzt bekommst du Geld vom Staat

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Ab jetzt können Förderanträge für Wärmepumpen direkt über das Förderportal der KfW gestellt werden. Wer Schwierigkeiten hat, das Förderportal zu erreichen, muss für den Start seines Vorhabens jedoch keinesfalls warten. Dank passender Förderbedingungen, kannst du eine Wärmepumpe schon jetzt einbauen.
Förderportal für Wärmepumpen ab sofort geöffnet
Förderportal für Wärmepumpen ab sofort geöffnetBildquelle: Vaillant

2024 soll ein gutes Jahr für Wärmepumpen in Deutschland werden. Seit dem 27. Februar 2024 ist das Antragsportal bei der KfW geöffnet. Ab sofort kannst du von bis zu 70 Prozent Förderung für deine Wärmepumpe profitieren. Wer mit seinem Vorhaben bis zum 31. August 2024 beginnt, kann auch nachträglich einen Antrag zur Förderung bis zum 30. November 2024 stellen. So soll der Ausbau von Wärmepumpen zügiger vonstattengehen und lange Wartezeiten in der Branche entzerrt werden. Neben Wärmepumpen sind auch weitere Heizungssysteme für das Förderprogramm qualifiziert.

Bis zu 70 Prozent Zuschuss zur Wärmepumpe

Der Staat gewährt dir einen Zuschuss von höchstens 70 Prozent der Investitionskosten deiner Wärmepumpe. Dabei ist die maximale förderfähige Summe jedoch auf 30.000 Euro Kosten beschränkt. Du kannst somit nicht mehr als 21.000 Euro zu deiner Wärmepumpe erhalten. Zusätzlich ist jedoch ein Emissionsminderungszuschlag von 2.500 Euro möglich. Du erhältst den Emissions­minderungs­zuschlag jedoch nur, wenn du Biomasse­anlagen errichtest, die nachweislich den Emissions­grenzwert für Staub von 2,5 mg/m3 einhalten. Der Zu­schlag wird unab­hängig von der Höchst­grenze der förder­fähigen Gesamt­kosten gewährt und beträgt pauschal 2.500 Euro.

Bei Wärmepumpen wäre er nur relevant, wenn du dich für ein förderfähiges Hybridsystem entschieden hast, das auch über eine solche Biomasseanlage verfügt. Kosten, die darüber hinausgehen, müssen Interessenten selbst tragen. Die Förderung setzt sich aus unterschiedlichen Teilen zusammen, die davon abhängig sind, für welche Wärmepumpe du dich entscheidest, wie schnell du sie einbaust – und wie hoch dein jährliches Einkommen ausfällt.

  • 30 bis 35 Prozent Grundförderung für die Wärmepumpe (5 Prozent Zuschuss bei natürlichem Kältemittel)
  • 30 Prozent einkommensabhängiger Bonus (bis 40.000 Euro Haushaltseinkommen)
  • 20 Prozent Geschwindigkeitsbonus (Austausch bis zum 31. Dezember 2028)

Wenngleich du bei Erfüllung all dieser Kategorien theoretisch mehr als 70 Prozent Förderung erhalten würdest, ist die maximale Summe vom Staat auf 70 Prozent begrenzt worden. Bei den 40.000 Euro Haushaltseinkommen spricht das Förderprogramm von einem zu versteuerndem Haushaltseinkommen. Dieses entspricht in den meisten Fällen einem Bruttohaushaltseinkommen von 50.000 Euro. Verdient dein Haushalt also insgesamt weniger als 50.000 Brutto jährlich, stehen die Chancen gut, dass du auch den Einkommensbonus für die Wärmepumpe ausschöpfen kannst. Lediglich rund 25 Prozent der Haushalte besitzen in Deutschland ein höheres Haushaltseinkommen. Anträge für die Wärmepumpen-Förderung kannst du hier im Antragsportal der KfW stellen. Neben Wärmepumpen können die folgenden Systeme von der Heizungsförderung für Privatpersonen profitieren:

Einzel­maßnahmenGrund­förderungEffizienz­bonusKlima­geschwindig­keits­bonusEinkommens­bonus
Biomasse­heizungen30 Prozent20 Prozent30 Prozent
Brennstoff­zellen­heizung30 Prozent20 Prozent30 Prozent
Gebäudenetz­anschluss30 Prozent20 Prozent30 Prozent
Innovative Heizungs­technik30 Prozent20 Prozent30 Prozent
Solar­thermische Anlagen30 Prozent20 Prozent30 Prozent
Wärmenetz­anschluss30 Prozent20 Prozent30 Prozent
Wärme­pumpen30 Prozent5 Prozent20 Prozent30 Prozent
Wasserstoff­fähige Heizung (Investitions­mehrkosten)30 Prozent20 Prozent30 Prozent

Heizungsbauer lockt mit Versprechen von garantiertem Fördergeld

Obwohl man den Antrag auf Fördergelder auch im Nachhinein noch stellen kann, wenn man das Bauvorhaben nun bis August beginnt, zögern Hausbesitzer. In der Theorie bestünde ein Restrisiko, dass ein im Nachgang gestellter Förderantrag womöglich nicht bewilligt wird oder nicht in der erwarteten Höhe gestattet werden könnte. Ein Anbieter von Wärmepumpen hat auf diese Befürchtungen bereits reagiert und ein eigenes Fördergeld-Versprechen zur Absicherung seiner Kunden aufgestellt. Die Rede ist von Vaillant, einem deutschen Heizungsbauer, der erst kürzlich Milliardenbeträge in den Ausbau von Wärmepumpen-Produktionen investierte.

Fördergeld-Versprechen von Vaillant

Wärmepumpen-Hersteller Vaillant möchte die Kunden zu einem frühen Vertragsabschluss ermutigen, um so die Leerläufe und Wartezeiten beim Einbau von Wärmepumpen zu reduzieren. Die Idee dahinter ist, dass Vaillant selbst die Fördersumme garantiert, selbst wenn die offiziellen Förderprogramme den Antrag ablehnen sollten. Dabei gelten jedoch eigene Bedingungen des Unternehmens, die vor allem voraussetzen, dass du dich für eine förderfähige Wärmepumpe aus Vaillants Produktportfolio entscheidest. Eine vollständige Auflistung der möglichen Wärmepumpen kannst du in dieser Auflistung (Stand 22. Januar 2024) bei Vaillant einsehen. Wer sich also nun für eine Wärmepumpe des Anbieters entscheidet, kann von kürzeren Wartezeiten profitieren. Ohne ein zu hohes Risiko bezüglich der Wärmepumpen-Förderung einzugehen.

Dabei sollte dir jedoch bewusst sein, dass du das Vaillant Fördergeld-Versprechen nur in Anspruch nehmen kannst, wenn dein Förderantrag abgelehnt wurde und ein mit Vaillant abgestimmter Widerspruch gegen den Ablehnungsbescheid rechtskräftig abgewiesen wurde. Hybridsysteme aus Wärmepumpen und weiteren fossilen Heizungssystemen sind von der Aktion ausgeschlossen. Ebenso muss es sich um die Installation eines Komplettsystems von Vaillant handeln. Alle Hauptbestandteile müssen von Vaillant stammen. „Hauptkomponenten sind Grundgerät (Heizungswärmepumpen), Puffer-, Durchlauf- und Warmwasserspeicher, Hydraulikmodule oder Kompaktinstallationen“, heißt es vom Hersteller hierzu.

Sämtliche Voraussetzungen zum Vaillant Fördergeld-Versprechen kannst du dir auf dieser Webseite zur Aktion ansehen. Für Kunden bringt die Werbeaktion ein gewisses zusätzliches Maß an Sicherheit. Es ist jedoch unwahrscheinlich, dass die meisten auf das Angebot von Vaillant zurückgreifen müssen. Der Bund hat eine hohe Menge an Fördergeldern für den Heizungsrausch bereitgestellt. Diese sind nicht nur Wärmepumpen vorbehalten, sondern fließen auch vielen weiteren Heizsystemen zu.

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