Die hohe Inflation im Euro-Raum hat dazu geführt, dass die Europäische Zentralbank (EZB) ihren Zinskurs drastisch verändert hat. Das ganz hohe Zinsniveau aus dem Jahr 2023 gibt es derzeit zwar nicht mehr, attraktive Renditen sind aber immer noch drin. Für Kreditnehmer sind hohe Leitzinsen immer schlechte Nachrichten. Für Sparer aber dafür umso bessere. Denn sie dürfen sich nicht nur über hohe Zinsen beim Tagesgeld freuen, sondern auch beim Festgeld.
Festgeld: Was ist das eigentlich?
Anders als beim Tagesgeld, das dir bei einer Einzahlung auf ein entsprechendes Tagesgeldkonto jederzeit zur freien Verfügung steht, ist Festgeld für einen bestimmten Zeitraum auf einem Festgeldkonto angelegt. Es ist dann für bis zu zehn Jahre nicht mehr verfügbar. Für diese finanzielle Einschränkung erhältst du auf einem Festgeldkonto aber oft über einen längeren Zeitraum eine höhere Verzinsung als auf einem Tagesgeldkonto. In Zahlen ausgedrückt heißt das: Beim Festgeld ist derzeit eine Verzinsung von bis zu 3,50 Prozent p.a. drin. Beim Tagesgeld sind es momentan ebenfalls bis zu 3,50 Prozent pro Jahr. Aber in der Regel nur für einen kurzen Zeitraum von wenigen Monaten.
Sowohl Tagesgeld- als auch Festgeldkonten gelten als eine der momentan sichersten Anlageformen für persönliche Ersparnisse. Die Verzinsung gleicht den Geldwertverlust bei ersten Banken inzwischen sogar mehr als aus. Denn zuletzt lag die Inflation in Deutschland bei nur noch 2,0 Prozent (Stand: Oktober 2024). Und bis zu einem Betrag von 100.000 Euro pro Konto sind deine Einlagen bei den von uns gelisteten Angeboten über die Einlagensicherungsfonds der jeweiligen EU-Länder, in denen die von dir gewählte Bank heimisch ist, geschützt. Tipp: Solltest du mehr als 100.000 Euro auf der hohen Kante liegen haben, teile dein Geld auf Konten bei verschiedenen Banken auf.
Wie hoch sind die Zinsen beim Festgeld?
Wie hoch der Zinssatz auf dem Festgeldkonto deiner Wahl am Ende tatsächlich ist, hängt unter anderem von der gewählten Laufzeit ab. Je länger du dein Geld bei einer Bank anlegst, desto höher ist in der Regel die Verzinsung. In jedem Fall solltest du nicht das erstbeste Angebot nutzen, sondern verschiedene Festgeld-Angebote miteinander vergleichen.
Festgeld-Vergleich mit sechs Monaten Laufzeit
Bank / Versicherung | Zinssatz | Anlagegrenzen | staatliche gesetzliche Einlagensicherung in | |
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State Bank of India / SBI Frankfurt Festgeld | 3,40 Prozent p.a. | mind.: 20.000 € max.: 200.000 € | Deutschland | jetzt Konto eröffnen |
Bigbank Festgeld | 3,30 Prozent p.a. | mind.: 1.000 € max.: 100.000 € | Estland | jetzt Konto eröffnen |
Stellantis Direktbank Festgeld | 3,20 Prozent p.a. | mind.: 500 € max.: 1.000.000 € | Frankreich | jetzt Konto eröffnen |
Volkswagen Bank Festgeld | 3,10 Prozent p.a. | mind.: 2.500 € max.: kein Limit | Deutschland | jetzt Konto eröffnen |
Grenke Bank Festgeld | 3,10 Prozent p.a. | mind.: 5.000 € max.: 500.000 € | Deutschland | jetzt Konto eröffnen |
KT Bank KT FestgeldKonto | 3,10 Prozent p.a. | mind.: 1.000 € max.: 1.000.000 € | Deutschland | jetzt Konto eröffnen |
Vakifbank Termingeld | 3,10 Prozent p.a. | mind.: 5.000 € max.: kein LImit | Österreich | jetzt Konto eröffnen |
Oyak Anker Bank Festgeld | 3,05 Prozent p.a. | mind.: 2.500 € max.: 500.000 € | Deutschland | jetzt Konto eröffnen |
Klarna Festgeld+ | 3,03 Prozent p.a. | mind.: 1 € max.: 500.000 € | Schweden | jetzt Konto eröffnen |
Suresse Direkt Bank Festgeldkonto | 3,00 Prozent p.a. | mind.: 1.000 € max.: 1.000.000 € | Spanien | jetzt Konto eröffnen |
Festgeld im Vergleich mit einem Jahr Laufzeit
Bank / Versicherung | Zinssatz | Zinseinschränkungen | staatliche gesetzliche Einlagensicherung in | |
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State Bank of India / SBI Frankfurt Festgeld | 3,50 Prozent p.a. | mind.: 20.000 € max.: 200.000 € | Deutschland | jetzt Konto eröffnen |
Rediem Capital Festgeldkonto | 3,25 Prozent p.a. | mind.: 5.000 € max.: 100.000 € | Schweden | jetzt Konto eröffnen |
SweepBank Festgelddepot | 3,20 Prozent p.a. | mind.: 50 € max.: 100.000 € | Malta | jetzt Konto eröffnen |
Ayvens Bank Festgeld | 3,15 Prozent p.a. | mind.: 1.000 € max.: 2.000.000 € | Niederlande | jetzt Konto eröffnen |
Grenke Bank Festgeld | 3,10 Prozent p.a. | mind.: 5.000 € max.: 500.000 € | Deutschland | jetzt Konto eröffnen |
Stellantis Direktbank Festgeld | 3,10 Prozent p.a. | mind.: 500 € max.: 1.000.000 € | Frankreich | jetzt Konto eröffnen |
CA Auto Bank Festgeld | 3,10 Prozent p.a. | mind.: 5.000 € max.: 1.000.000 € | Italien | jetzt Konto eröffnen |
KT Bank Festgeld | 3,10 Prozent p.a. | mind.: 1.000 € max.: 1.000.000 € | Deutschland | jetzt Konto eröffnen |
Klarna Festgeld+ | 3,00 Prozent p.a. | mind.: 1 € max.: 500.000 € | Schweden | jetzt Konto eröffnen |
Bigbank Festgeld | 3,00 Prozent p.a. | mind.: 1.000 € max.: 100.000 € | Estland | jetzt Konto eröffnen |
Festgeld-Vergleich mit zwei Jahren Laufzeit
Bank / Versicherung | Zinssatz | Anlagegrenzen | staatliche gesetzliche Einlagensicherung in | |
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Ayvens Bank Festgeld | 3,20 Prozent p.a. | mind.: 1.000 € max.: 2.000.000 € | Niederlande | jetzt Konto eröffnen |
State Bank of India / SBI Frankfurt Festgeld | 3,20 Prozent p.a. | mind.: 20.000 € max.: 200.000 € | Deutschland | jetzt Konto eröffnen |
SweepBank Festgelddepot | 3,10 Prozent p.a. | mind.: 50 € max.: 100.000 € | Malta | jetzt Konto eröffnen |
Bigbank Festgeld | 3,00 Prozent p.a. | mind.: 1.000 € max.: 100.000 € | Estland | jetzt Konto eröffnen |
Stellantis Direktbank Festgeld | 3,00 Prozent p.a. | mind.: 500 € max.: 1.000.000 € | Frankreich | jetzt Konto eröffnen |
Yapi Kredi Euro-Plus Festgeldkonto | 2,95 Prozent p.a. | mind.: 2.000 € keine Höchstgrenze | Niederlande | jetzt Konto eröffnen |
Grenke Bank Festgeld | 2,90 Prozent p.a. | mind.: 5.000 € max.: 500.000 € | Deutschland | jetzt Konto eröffnen |
CA Auto Bank Festgeld | 2,90 Prozent p.a. | mind.: 5.000 € max.: 1.000.000 € | Italien | jetzt Konto eröffnen |
Opel Direktbank Festgeld | 2,90 Prozent p.a. | mind.: 1.000 € max.: 1.000.000 € | Frankreich | jetzt Konto eröffnen |
Varengold Bank Festgeldkonto | 2,90 Prozent p.a. | mind.: 5.000 € max.: 500.000 € | Deutschland | jetzt Konto eröffnen |
Wichtig: Starke Erhöhungen der Leitzinsen wird es durch die Europäische Zentralbank wohl nicht mehr geben. Entsprechend kann es sich inzwischen auch lohnen, auf ein Festgeld-Angebot zu setzen, das eine längere Laufzeit als zwei Jahre hat. Du solltest dir aber sicher sein, dass du in den kommenden Jahren gut auf dein langfristig angelegtes Geld verzichten kannst. Sei zudem vor betrügerischen Festgeld-Angeboten auf der Hut.
Kniffe bei der Versteuerung von Zinsen
Wenn du dich für ein Festgeldkonto bei einer ausländischen Bank entscheidest, solltest du in jedem Fall beachten, dass es zu Kniffen bei der Versteuerung kommen kann. Verfügt die von dir gewählte Bank nämlich nicht über einen deutschen Sitz, ist es häufig so, dass deine Kapitalerträge in Form von Zinsen nicht direkt versteuert werden.
Die sogenannte Abgeltungssteuer – oder teilweise auch die Quellensteuer für ausländische Zinserträge – wird dann nicht von der Bank an den deutschen Staat abgeführt. Stattdessen musst du deine Kapitalerträge selbst bei der nächsten Steuererklärung angeben und nachträglich versteuern. Das ist unter Umständen mit deutlich mehr Aufwand verbunden.
Hinzu kommt: Auch einen Freistellungsauftrag kannst du bei derartigen Banken in aller Regel nicht hinterlegen, was deine Steuererklärung unter Umständen nochmals komplizierter macht. Es kann sich deswegen von Fall zu Fall lohnen, einen niedrigeren Zinssatz bei einer Bank mit Sitz in Deutschland zu nutzen.
Fazit: Festgeld lohnt sich wieder – mit Einschränkungen
Wer Ersparnisse auf der hohen Kante liegen hat und sicher gehen kann, den gewählten Anlagebetrag in den kommenden Jahren nicht zu benötigen, kann über die Eröffnung eines Festgeldkontos nachdenken. Denn beim Festgeld winken zum Teil höhere Zinsen als beim Tagesgeld.
Teil der Wahrheit ist aber auch, dass mit ETFs und Aktien in einem Wertpapierdepot potenziell noch deutlich höhere Renditen zu erzielen sind. Während du beim Festgeld aber eine garantierte Verzinsung erhältst, ist die Rendite bei Wertpapieren volatil.
Das heißt: Mit Glück fällt deine Rendite in einem Wertpapierdepot deutlich höher aus. Bei unvorhersehbaren Krisen und Konflikten wie dem Ausbruch einer Pandemie oder einem Krieg kann sich der Anlagebetrag bei Wertpapieren aber auch schnell verringern. Deswegen ist ein Wertpapierdepot Chance und Risiko zugleich.
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