Große deutsche Banken und Sparkassen wurden in den vergangenen Monaten häufig dafür kritisiert, dass sie die von der Europäischen Zentralbank (EZB) eingeleitete Zinswende nicht an ihre Kunden weitergeben. Das gilt auch für die Postbank, wo der Zinssatz auf dem Tagesgeldkonto aktuell noch immer auf einem unterdurchschnittlichen Niveau von 0,70 Prozent p.a. liegt. Zum Vergleich: Andere Tagesgeld-Angebote bieten bereits eine Rendite in Höhe von bis zu 3,35 Prozent. Und doch geht die Postbank jetzt einen Schritt auf ihre Kunden zu. Sie erhöht nämlich die Festgeld-Konditionen mit nur einem Jahr Laufzeit deutlich.
Festgeld: Postbank zahlt jetzt 2,75 Prozent Zinsen
Statt bisher 1,75 Prozent p.a. zahlt die Postbank bei ihrem „Zinssparen“-Angebot jetzt Zinsen in Höhe von 2,75 Prozent. Konkret winkt dieser Zinssatz auf Neuanlagen zwischen mindestens 2.500 und höchstens 100.000 Euro. Dabei ist wichtig, dass die von dir getätigte Neuanlage auch nicht auf einem Giro-, Spar- oder Tagesgeldkonto sowie sonstigen Konten oder Depots der Deutsche Bank Gruppe (Deutsche Bank, Postbank, norisbank, BHW Bausparkasse, DWS) liegen darf. Du musst dein Erspartes also von einem externen Konto auf das Festgeld-Konto der Postbank überweisen, um von dem Zins in Höhe von 2,75 Prozent p.a. profitieren zu können. Anders als etwa bei der Openbank ist das Geld auch verbindlich für ein Jahr angelegt. Frühere Verfügungen sind nicht möglich.
Teil der Wahrheit ist zudem, dass 2,75 Prozent Festgeld-Zinsen bei einem Jahr Laufzeit ein gutes, aber kein Top-Angebot darstellen. Wir zeigen dir fünf aktuell besser verzinste Angebote, bei denen per Direktanlage mindestens die gesetzliche staatliche Einlagensicherung der Europäischen Union zum Tragen kommt.
- Openbank (Spanien): 3,60 Prozent Zinsen p.a.
- J&T Direktbank (Tschechien): 3,40 Prozent Zinsen p.a.
- Klarna (Schweden): 3,30 Prozent Zinsen p.a.
- Merkur Privatbank (Deutschland): 3,25 Prozent Zinsen p.a.
- Suresse Direkt (Spanien): 3,25 Prozent Zinsen p.a.
Das richtige Festgeld-Konto wählen: Darauf solltest du achten
Egal, für welches Festgeld-Angebot du dich am Ende entscheidest: Achte darauf, dass du keine zu lange Laufzeit wählst. Denn in der aktuellen Phase der noch immer vielerorts stattfindenden Zinserhöhungen solltest du flexibel bleiben. Im Zweifel kann es sinnvoll sein, nicht alle Ersparnisse auf einem Festgeld-Konto zu parken, sondern schrittweise eine Zinstreppe bei mehreren Banken aufzubauen. Zudem solltest du gewarnt sein, wenn dir auf einem Festgeld-Konto eine Rendite von 5 Prozent und mehr in Aussicht gestellt wird. Die Wahrscheinlichkeit, dass es sich dabei um betrügerische Festgeld-Angebote handelt, ist groß.
Über unsere Links
Mit diesen Symbolen kennzeichnen wir Partner-Links. Wenn du so einen Link oder Button anklickst oder darüber einkaufst, erhalten wir eine kleine Vergütung vom jeweiligen Website-Betreiber. Auf den Preis eines Kaufs hat das keine Auswirkung. Du hilfst uns aber, inside digital weiterhin kostenlos anbieten zu können. Vielen Dank!