Fernseher werden spürbar günstiger: Das steckt dahinter

3 Minuten
Viele Waren und Dienstleistungen haben sich in den vergangenen Monaten deutlich verteuert. Eine Sparte der Unterhaltungselektronik steuert diesem Trend jedoch vehement entgegen. Während Kunden für vieles mehr zahlen müssen, sind Fernseher erschwinglicher geworden.
Fernseher werden spürbar günstiger - Das steckt dahinter
Fernseher werden spürbar günstiger - Das steckt dahinterBildquelle: Foto von Jonas Leupe auf Unsplash

Allein im Zeitraum von September zu Oktober sind die Verbraucherpreise laut Daten des Statistischen Bundesamts um 2 Prozent angestiegen. Wer sich zum kommenden Black Friday oder der Weihnachtszeit einen neuen Fernseher wünscht, könnte jedoch Glück haben. Denn während zahlreiche Elektrogeräte und Dienstleistungen teurer geworden sind, sind TV-Geräte im Preis gesunken.

Fernseher werden spürbar günstiger

Während die Verbraucherpreise im Durchschnitt von September zu Oktober gestiegen sind, sanken die Kosten für TV-Geräte um 4,4 Prozent. Bereits in den Vorjahren musstest du für Fernseher im Schnitt immer weniger ausgeben. 2023 kosteten Fernseher bereits 3,4 Prozent weniger als noch 2022. Vergleicht man die Zahlen mit dem Jahr 2020, lässt sich sogar ein Rückgang von 10,2 Prozent feststellen. Die Verbraucherpreise stiegen 2023 hingegen um 5,9 Prozent an. Der größte Anteil dieser Erhöhungen entfiel dabei auf Energiekosten und Lebensmittel, was Haushalte bis heute stark belastet. Verglichen mit den Werten, die noch im Jahr 2020 gültig waren, mussten Verbraucher hier einen Preisanstieg von 16,7 Prozent verkraften.

Dabei haben Fernseher jedoch keineswegs an Bedeutung verloren. Obwohl sich in vielen Haushalten mittlerweile Tablets, Computer oder Smartphones finden, haben sie dem Fernseher seinen Rang nicht gestohlen. Wie das Statistische Bundesamt 2022 feststellte, fanden sich Fernseher in 96,5 Prozent aller Haushalte in Deutschland. Große Unterschiede gibt es hingegen in der Nutzung der TV-Geräte. Die meiste Zeit verbringen dabei Menschen ab 65 Jahren vor dem Fernseher. Für sie ist er im Durchschnitt zwei Stunden und 54 Minuten täglich das Zentrum der Unterhaltung. Am wenigsten Zeit vor dem Fernseher verbringen Kinder zwischen 10 und 13 Jahren. Sie sehen lediglich eine Stunde und 16 Minuten pro Tag fern.

Durchschnittliche Zeit vor dem Fernseher gestiegen

Im Durchschnitt lässt sich im Vergleich zu 2012/2013 ein leichter Anstieg der Fernsehnutzung verbuchen. Menschen, die älter als zehn Jahre sind, verbringen durchschnittlich zwei Stunden und acht Minuten pro Tag vor dem Fernseher. Auch kleinere, geschlechterspezifische Unterschiede lassen sich dabei aus Daten des Statistischen Bundesamts herleiten. Männer sitzen mit zwei Stunden und 14 Minuten länger vor dem Fernseher als Frauen mit zwei Stunden und drei Minuten.

Der Preisnachlass auf TV-Geräte kann auf mehrere Faktoren zurückgeführt werden. Zum einen auf verbesserte Fertigungsprozesse, die die Herstellung von TV-Geräten, insbesondere im Premium-Segment, vereinfacht haben. Auch der hohe Konkurrenzkampf unter den Anbietern spielt eine Rolle. Je mehr die Verbraucher die allgemein gestiegenen Preise spüren, desto größer müssen Kaufanreize sein, um das eigene Produkt dennoch in dem Zeitraum zu verkaufen. Gerade zu der kommenden Rabattschlacht vor dem Weihnachtsgeschäft dürften darum viele Marken die Fernsehpreise deutlich reduzieren. Doch auch heute schon lohnt es sich, die Augen nach geeigneten Schnäppchen offenzuhalten.

Und was sagst du?

Bitte gib Dein Kommentar ein!
Bitte gibt deinen Namen hier ein