Schon zum 1. Februar steigen die Preise für RTL, Sat.1 & Co. in HD-Auflösung. Aber nicht überall. Denn während die Streaming-Dienste wie Magenta TV, Zattoo und waipu.tv HD zum Standard erklärt haben und keine Extra-Kosten im Rahmen ihrer üblichen Grundgebühr für die HD-Sender berechnen, ist es bei Kabel und Satellit anders. Die Kabelanbieter vermarkten die hochauflösenden Sender in der Regel im Rahmen ihrer veredelten Kabelanschlüsse über Produkte wie GigaTV (Vodafone).
Das sind die neuen Preise für HD+
Beim Satelliten-Empfang hingegen musst du HD+ buchen, willst du die Privatsender in einer akzeptablen Qualität sehen. HD+ ist eine Tochterfirma des Satelliten-Anbieters Astra und vermarktet seit 2009 die HD-Programme der Privatsender in Deutschland per Satellit. Genau diese Angebote werden nun teurer – prozentual sogar erheblich. 16,5 Prozent Mehrkosten sind es ab 1. Februar. Was nach Adam Riese zwar richtig gerechnet ist, ist absolut gesehen aber ein eher kleiner Betrag: Statt 6 Euro pro Monat werden fortan 6,99 Euro monatlich fällig. Gestartet war HD+ seinerzeit mit 5 Euro monatlich.
Wie uns ein Sprecher von HD+ auf Nachfrage bestätigte, steigen aber auch noch andere Preise. So kostet eine HD+ Verlängerung für 12 Monate dann 85 Euro (bisher 75 Euro). Die Verlängerung im Abomodell kostet 75 Euro für 12 Monate (bisher 65 Euro) und anschließend 6,99 Euro monatlich. Eine HD+ Verlängerung inklusive MultiScreen kostet wie bisher 25 Euro für drei Monate HD+ und MultiScreen. Danach werden 9,99 Euro monatlich fällig (vorher 9 Euro). Unverändert bleiben die unverbindliche Preisempfehlung für das HD+ Modul (89 Euro) sowie die HD+ Karte (89 Euro). Diese letztgenannten Preise seien unverbindliche Preisempfehlungen, die Preise für beide Produkte im Handel variieren entsprechend.
Empfangen kannst du HD+ über eine Smartcard in einem CI+-Modul an deinem Fernseher, sofern es ein älteres Modell ist. Neuere Fernseher verfügen in der Regel über eine App, die sich tiefer als andere Apps in das Betriebssystem des Gerätes einarbeitet und die gewohnte Benutzeroberfläche ersetzt. Dadurch kann HD+ dann auch nahtlos Dienste wie den EPG, einen Neustart laufender Programme und Mediatheken-Zugriffe anbieten, sofern der Fernseher nicht nur mit der eigenen Satelliten-Schüssel, sondern auch mit dem Internet verbunden ist. Sofern Sendungen der beiden großen privaten Senderketten RTL und ProSiebenSat1 in UHD ausgestrahlt werden, wirst du darauf hingewiesen und kannst direkt umschalten. UHD ist per Satellit im Preis enthalten.
Preise steigen auch für Bestandskunden
Die neuen Preise gelten nicht nur für Neukunden, sondern auch für Bestandskunden. Und auch für jene, die sich für den vergleichsweise neuen Empfangsweg des HD+ IP Sticks entschieden haben. Das aber bedeutet auch: Es gibt ein Recht zur außerordentlichen Kündigung. Bestandskunden wurden darauf bereits per Mail von ihrem Anbieter hingewiesen. Nur Erhöhungen bis zu 5 Prozent müsste ein Kunde laut AGB des Anbieters akzeptieren.
Zu den Gründen der Preisanpassung heißt es seitens HD+, die Entscheidung resultiere aus gestiegenen Gesamtkosten. „Unser Ziel ist es, Ihnen auch in Zukunft die gewohnte Qualität und den gewohnten Service bieten zu können“, schreibt man an die Kunden. Man sei zum einen „leider von steigenden Kosten betroffen, insbesondere in den Bereichen Energie, Personal und Verwaltung.“ Zudem habe man das Serviceangebot stetig weiterentwickelt. „Diese Erweiterungen führen zu zusätzlichen Kosten für Technologie, Entgelte für Urheber- und Leistungsschutzrechte, zusätzliche Programme, Personal und Infrastruktur.“