Fake News: Jetzt hat Apple ein Problem

2 Min. Lesezeit in Pocket speichern
Wie intelligent ist die KI? Apple Intelligence soll Nutzern auf Anfrage vertrauenswürdige Überblicke bieten, die aus zahlreichen Quellen stammen. Doch die KI hat damit allem Anschein nach größere Probleme.
Apple Intelligence auf iPhone, iPad und Mac

Apple Intelligence auf iPhone, iPad und Mac

Die Künstliche Intelligenz (KI) soll die Welt an vielen Stellen revolutionieren, dazu zählt auch der Zugang zu Informationen. Anhand nur weniger Stichworte – das versprechen die Entwickler – spucken KI-optimierte Suchmaschinen thematische Zusammenfassungen aus, die auf Basis zahlreicher Quellen entstehen. Allerdings sind sie nicht immer so vertrauenswürdig, wie man denken würde.

Journalisten der BBC haben die in Großbritannien auf aktuellen Macs, iPads und iPhones zur Verfügung stehende Apple Intelligence einem Test unterzogen. Nach nur zwei Tagen stand jedoch fest, dass die KI von Apple nicht in der Lage ist, schlüssige und vertrauenswürdige Informationen zu produzieren. 

Tote, die es nicht gibt

So vermeldete Apple Intelligence etwa den Tod von Luigi Mangione, der im Verdacht steht, den CEO des US-amerikanischen Krankenversicherers UnitedHealthcare, Brian Thompson, erschossen zu haben. Dabei handelt es sich um eine völlig falsche Nachricht. Bei den anderen Themen des mit der Apple-KI erzeugten Nachrichtenüberblicks kam es dagegen zu keinen weiteren Fehlern. Neben dem Sturz des syrischen Diktators Assad wurde zu den Ereignissen rund um den südkoreanischen Präsidenten Yoon Suk Yeol berichtet. Dieser hatte versucht, das Parlament des Landes durch das Ausrufen des Kriegszustands zu entmachten.

Auch eine Zusammenfassung von drei Artikeln aus der New York Times war nach Angaben des britischen Senders fehlerhaft. So behauptete die KI in einer Zwischenüberschrift ihres Exzerpts, dass Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu festgenommen wurde. Tatsächlich aber wurde vom Internationalen Strafgerichtshof zunächst nur ein Haftbefehl ausgestellt. 

Apple Intelligence scheitert bei Kernkompetenz

Das Ergebnis der Analyse ist für Apple peinlich. Der Konzern hatte für seine Künstliche Intelligenz gerade mit den Fähigkeiten geworben, bei denen sie nun allem Anschein nach kläglich versagt hat. Sie sollte die Vielzahl an unterschiedlichen Nachrichtenströmen thematisch sortieren und in Form eines Überblicks an den jeweiligen Nutzer ausgeben.

Apple steht mit diesem Problem allerdings nicht allein da. Dass das Zusammenfassen von Texten für eine KI eine fordernde Aufgabe ist, musste Meta bereits im Mai feststellen. Die für die Integration in der Google-Suche bestimmte Funktion AI Overview empfahl nicht-giftigen Kleber auf die Frage, wie Käse auf einer Pizza kleben könnte.

Keine Kommentare

[-AMP Version-]