Facebook und Co.: Neue Sicherheitsfunktionen - was sie für Teenager bedeuten

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Facebook, Instagram und Co. verändern sich ständig und passen sich den Geschehnissen auf dem Markt an. So auch in diesem Fall, wo es insbesondere um junge Nutzer der Sozialen Medien und deren Gesundheit geht. Meta veröffentlicht jetzt neue Sicherheitsfunktionen für Jugendliche.
Altersgrenze für soziale Netzwerke?
Altersgrenze für soziale Netzwerke?Bildquelle: dole777 / Unsplash

Immer wieder wird öffentlich diskutiert, ob der Konsum sozialer Medien wie Instagram, Facebook und Co. für Jugendliche gesund sind. Frankreich kündigte im vergangenen Jahr – genauso wie Australien – an, eine Altersgrenze für Jugendliche einzuführen. Meta prescht mit eigenen Lösungen auf den Markt und bringt nun Facebook und Messenger für junge Nutzer zurück. Zuvor waren sie von den Apps bis zu einem gewissen Alter ausgeschlossen. Diese Sicherheitsmaßnahme, die bereits bei Instagram eingeführt wurde, kommt jetzt auch auf Facebook und Messenger und startet in ausgewählten Ländern, darunter die USA und Kanada.

Die Rückkehr der Teen Accounts

Dank einer neuen Funktion namens „Teen Account“ von Meta können junge Nutzer, die zuvor ausgeschlossen wurden, nun sicherer in die sozialen Netzwerke eintauchen. Im letzten Jahr hat Meta die Teen Accounts auf Instagram ins Leben gerufen, die gezielt Nutzer zwischen 13 und 15 Jahren ansprechen. Diese Accounts bieten eine Reihe von eingebauten Schutzmechanismen. Dazu gehören:

  • Elternkontrollen
  • Einschränkungen bei Kontakten
  • Reglementierung des Zugriffs auf Inhalte

Nun werden diese Sicherheitsvorkehrungen auch auf Facebook und Messenger eingeführt. So können Teens nur Nachrichten von Personen empfangen, die bereits in ihren Kontakten sind. Zudem können sie nur mit Nutzern interagieren, denen sie bereits gefolgt oder mit denen sie zuvor geschrieben haben. Dies gilt auch für Erwähnungen, Tags und Storys, die nur für Freunde sichtbar sind. Die neue Funktion zielt darauf ab, jüngeren Nutzern ein sicheres Online-Erlebnis zu bieten.

Facebook Teen-Account
Metas Teen-Account-Funktion wird auf Facebook und Messenger eingeführt, um die Sicherheit für jüngere Nutzer zu erhöhen.

Features für die digitale Gesundheit

Mit einem Teen Account können junge Nutzer ihre Privatsphäre anpassen, allerdings müssen alle Änderungen von einem Erziehungsberechtigten genehmigt werden. Außerdem fördert das Konto gesunde digitale Gewohnheiten, indem es Erinnerungen einführt, die dazu anregen, nach einer Stunde Nutzung eine Pause einzulegen. Zudem kann der „Ruhemodus“ während der Nacht aktiviert werden.

Eltern oder Erziehungsberechtigte haben ebenfalls die Möglichkeit, einen Blick darauf zu werfen, wie ihre Kinder die Plattform nutzen. Sie können die Bildschirmzeit überwachen, die Freundesliste einsehen und verschiedene Sicherheitseinstellungen verwalten, allesamt Maßnahmen, die auf ein sicheres Online-Erlebnis für jüngere Nutzer abzielen.

Neue Sicherheitsfeatures auf Instagram

Zusätzlich zu den Updates für Facebook und Messenger führt Meta auch neue Sicherheitsfunktionen auf Instagram ein. Teenager unter 16 Jahren dürfen standardmäßig nicht auf Instagram Live zugreifen – hierfür ist die Zustimmung der Eltern erforderlich. In direkten Nachrichten können sie die automatische Unschärfe von verdächtigem explizitem oder Nackt-Content nicht deaktivieren, es sei denn, ein Elternteil erteilt die Erlaubnis.

Facebook Teen-Account kommt
Meta fügt dem Teenager-Konto von Instagram neue Sicherheitsfunktionen hinzu, die die Nutzung von Live durch Teenager ohne die Erlaubnis der Eltern einschränken.

Meta plant, diese neuen Funktionen zunächst in den USA, Kanada, Australien und Großbritannien einzuführen, mit einer breiteren globalen Rollout-Phase in naher Zukunft. Die aktualisierten Sicherheitstools für Instagram sollen bereits im kommenden Frühling verfügbar sein.

Ein Schritt in die richtige Richtung?

Diese Maßnahmen kommen zu einem Zeitpunkt, an dem Meta unter zunehmendem regulatorischen Druck steht. Kritiker werfen dem Unternehmen vor, nicht genug zu tun, um Jugendliche vor übermäßigem Bildschirmkonsum und den psychischen Risiken von sozialen Medien zu schützen. Meta betont jedoch, dass diese Updates Teil ihrer umfassenderen Verpflichtung sind, diese Anliegen proaktiv anzugehen.

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