Obwohl Facebook aktuell um ein besseres Image kämpft, stolpert das soziale Netzwerk von einer Datenpanne zur nächsten. Erst vor einigen Wochen hatten Hacker laut Medienberichten die Daten von 120 Millionen Accounts ergattert und diese für 10 Cent verkauft. Im Gegensatz dazu sollen dieses Mal laut Facebook höchstens 6,8 Millionen Nutzer betroffen sein. Dafür liegt die Schuld aktuell auch eindeutig beim US-amerikanischen Unternehmen. Konkret scheint ein Fehler dafür gesorgt zu haben, dass Drittanbieter-Anwendungen im Zeitraum zwischen dem 13. September und dem 25. September Zugriff auf Facebook hochgeladene Bilder hatten – auch auf solche, die nicht veröffentlicht wurden.
Normalerweise ist es eine gängige Praxis, Drittanbieter-Apps den Zugriff auf die eigenen Facebook-Bilder zu gewähren. Nach einer Freigabe durch Facebook und den Nutzer können bis zu 1.500 unterschiedliche Anwendungen von 876 Entwicklern auf diese Weise auf den Facebook-Account zugreifen – allerdings nur auf Fotos, die vom Nutzer in der Chronik gepostet wurden. Aufgrund eines Fehlers weiteten sich die Zugriffsrechte für 12 Tage allerdings auch auf Bereiche wie Marketplace und Facebook Stories aus. Weiterhin betraf die Datenpanne auch unveröffentlichte Fotos, die Nutzer zwar auf Facebook hochgeladen, aber (noch) mit niemandem geteilt haben. Die soziale Plattform speichert solche Fotos in der Regel für drei Tage.
Facebooks nächste Schritte
In den kommenden Tagen will das soziale Netzwerk Tools mit App-Entwicklern teilen, die ihnen erlauben herauszufinden, welche Nutzer von dem Bug betroffen sind. Facebook will „mit den Entwicklern zusammenarbeiten“, um besagte Bilder zu löschen. Potenziell betroffene Nutzer werden zudem benachrichtigt. Darüber hinaus empfiehlt Facebook den Nutzern, sich bei allen Apps anzumelden, mit denen Facebook-Fotos geteilt wurden und zu überprüfen, auf welche Bilder diese zugreifen können.