Hohe Preise, knappe Ressourcen: Erdgasanbieter kommen aktuell ins Straucheln – nicht nur in Deutschland, sondern in ganz Europa. Das hat Konsequenzen für Verbraucher, vorwiegend für jene, die zu einem neuen Unternehmen wechseln wollen. Eon zieht nun die Reißleine und bietet ab sofort keine neuen Gas-Verträge für Neukunden an. Das ist auf der Internetseite des Versorgers zu lesen und zieht sich auch bei weiteren Webseiten durch, etwa Plattformen wie Check24 oder Verivox.
Eon: Keine Neukunden mehr
„Leider können wir Ihnen derzeit keine Erdgas-Produkte anbieten“, steht bei Eon geschrieben, sobald man einen neuen Erdgas-Vertrag abschließen will. Wie das Handelsblatt unter Berufung auf einen Sprecher des Anbieters berichtet, sei das Geschäft nur pausiert. Wann es weitergeht, ist unklar. Im gleichen Atemzug heißt es aber auch, dass Bestandskunden von Eon keinerlei Knappheit befürchten müssen – im Gegenteil: Die Versorgung sei zu jeder Zeit sichergestellt.
Hintergrund für diesen Schritt ist die mittlerweile recht tiefe Lücke, die zwischen den aktuellen Gaspreisen sowie Aktionspreisen für Neukunden klafft. Das würde keinerlei Gewinn einbringen, so das Handelsblatt, wodurch Versorger wie Eon das Neukundengeschäft vorerst neu regulieren müssten. Die fast täglich schwankenden Preise fordern eine neue Kalkulation für das Kundengeschäft. Das gilt unabhängig von der Grundversorgung, die Strom- und Gasanbieter langfristig und für gleich mehrere Jahre einkaufen.
Energiepreise steigen weiter
Die Preise für Gas, aber auch für Strom sind derzeit Rekordreif. Seit Anfang 2021 stieg der Preis für Erdgas im Großhandel um etwa 440 Prozent. Dementsprechend lag der Preis für eine Megawattstunde im vergangenen Monat in vielen Fällen bei knapp 200 Euro. Auch Einzelhaushalte bekommen das zu spüren: Laut dem Vergleichsportal Verivox liegen die Gaskosten bei einem Jahresverbrauch von 20.000 Kilowattstunden bei im Durchschnitt 1.402 Euro. Das ist ein Anstieg von 28 Prozent innerhalb eines Jahres.
Stromanbieter kündigen Kunden
Mit den Gaspreisen steigen zeitgleich auch die Strompreise. So kündigte die Marke immergrün, zu der etwa Anbieter wie Meisterstrom, Ideal Energie oder auch Almando gehören, an, zahlreichen Kunden die Stromversorgung ab Mitte Oktober einzustellen.
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