Einmal jährlich öffnen die Tore zur Eurobike. Das ist die deutschlandweit größte Fahrradmesse. Hier trifft man auf jegliche Hersteller aus aller Welt. Egal, ob E-Bikes, das jeweilige Zubehör, Innovationen oder die verrücktesten neuen Erfindungen, hier ist von allem etwas vertreten. Ganze 25 Jahre lang fand die Messe in Friedrichshafen statt. In diesem Jahr ist sie nach Frankfurt am Main gezogen und wir waren für dich vor Ort. Hier zeigen wir dir alle ungewöhnlichen Produkte, vom E-Bike, was als Alternative zum herkömmlichen Auto dienen soll, bis hin zu einem grillenden Drahtesel.
Fidlock: Ein Klick und schon ist es dran
Fidlock hat auf der Eurobike das sogenannte Pinclip-System vorgestellt und unter anderem auch eine neue Satteltasche. Sie nutzt Magnetkraft und eine mechanische Verriegelung. Befestigt wird die sogenannte „Saddle Base“ ganz einfach unter dem Sattel. Es braucht nur einen leichten Zug am Verschluss und schon ist die Tasche wieder gelöst. Die Basis ist nicht nur mit der neuen Satteltasche, die wohlgemerkt ein in der Größe M ein Fassungsvermögen von 700 Millilitern hat, kompatibel, sondern auch mit anderen Produkten. An der Sattelstange kannst du auch dank des Pinclip-Systems eine LED-Rückleuchte befestigen.
Recycelte Bikes: Aus welchen Materialien bestehen die Fahrräder?
Schaut man sich auf dem Messegelände genauer um, bemerkt man schnell, dass ein Großteil der E-Bike-Rahmen aus Aluminium oder gar Carbon besteht. Das Kölner Unternehmen RCYL Bike hat eine Alternative gefunden. Allein schon der Name verrät einiges. RCYL Bike stellt Fahrräder aus 50 Prozent recycelten Fischernetzen her. Jetzt hat das Unternehmen erstmals einen Rahmen aus recycelbarem Composite-Material vorgestellt, der in einem Spritzguss-Verfahren gefertigt wird. Dieses Verfahren zählt zu den Urformverfahren und wird überwiegend in der Verarbeitung von Kunststoff eingesetzt. Eine Spritzgießmaschine verflüssigt das Material und spritzt den Werkstoff unter Druck in die jeweilige Form.
E-Bikes und Grillen? – Zwei Welten treffen aufeinander
„Phatfour Bike“, ein niederländisches Unternehmen, baut Elektrofahrräder für die verschiedensten Abenteuer. Egal, ob kurze Stadt-Strecken oder lange Touren am Strand oder durch den Wald, das Motto lautet: bereite Reifen, Motorrad-ähnliches Aussehen, verrückte Designs und all das mit einer elektrischen Unterstützung. Dann ist da noch ein weiterer Hersteller, namens „The Bastard“. Dieser produziert Kamados, also Holzkohlegrills, aus Materialien wie Keramik. An dem Messestand von „Phatfour Bike“ ist ein Modell besonders stark aus der Reihe getanzt. Auf einer gelben Unterlage steht ein herkömmliches Phatfour Bike, doch etwas stimmt nicht. An dem E-Bike wurde herumgetüftelt und ein Beiwagen anmontiert, auf dem ein Keramikgrill von „The Bastard“ platziert ist.
Alternative zum E-Bike: Ist das ein Fahrrad oder schon ein Auto?
Ein Scheibenwischer, drei Räder, ein Lenkrad, Licht, Heizung und sogar eine Karosserie. Der Hopper bietet eine elektrische Tretunterstützung bis zu einer Geschwindigkeit von 25 km/h. Somit ist er schon mal ein E-Bike und laut StVZo ein Fahrrad. Um hinter dem Steuer des futuristisch aussehenden Gefährts zu sitzen, benötigst du also keinen Führerschein. Das Hopper Bike sticht im Straßenverkehr heraus, denn nicht jedes E-Bike ähnelt einem waschechten Pkw. Zwar gibt es keine Türen, die du im Winter bei Minusgraden oder im Herbst bei Regenschauern zuziehen kannst, aber im Innenraum ist eine Heizung verbaut, wie im Auto. Zudem kommst du trocken an deinem Zielort an. Das Gefährt gibt es in zwei Varianten, einmal hier auf dem Bild, als Zweisitzer oder auch als Cargo-Version. Beide Ausführungen haben einen Kofferraum, doch die Cargo-Version konzentriert sich auf den Transport und bietet somit mehr Stauraum.