Am vergangenen Dienstag hieß es für Fans des LEC Spots von Schalke 04 tief durchzuatmen. In der professionellen League of Legends Liga in Europa wird ab der Frühjahrssaison 2022 das Schweizer Organisationsteam “BDS” die Schalker Lizenz übernehmen und mit zehn anderen Teams um den Titel kämpfen. Für beachtliche 26,5 Millionen Euro wurde die Lizenz mit den besten Glückwünschen in die Schweiz verkauft.
Was hat es mit dem Aus für die Esport LEC Lizenz auf sich?
Überraschend kam dieser Schritt, da die Szene in den vergangenen Jahren eine große Wertsteigerung zu verzeichnen hatte. Nicht zuletzt ist das League of Legends Team seit 2016 eine feste und wirtschaftlich bedeutende Größe für den Verein, wie Alexander Jobst als Vorstand für Marketing, Vertrieb und Organisation selbst erläutert. Die Frage steht nun im Raum wie es dennoch zum Verkauf kommen konnte?
Die Antwort ist abseits der Esports-Abteiliung von Schalke 04 zu suchen. Erstmals seit 33 Jahren ist der Verein mit dem Abstieg in die 2. Fußball Bundesliga konfrontiert. Was auf dem Platz nicht richtig läuft, verschlimmert sich jetzt zusätzlich durch die Folgen der Corona-Pandemie. Die finanzielle Lage macht “[…]diese Entscheidung notwendig […]”, bedauert der Geschäftsführer der Esports GmbH Schalke, Claudio Kasper. Dies legt unter anderem Nahe, dass das Hauptaugenmerk des Vereins wieder auf dem Fußballspiel liegen soll, das möglicherweise durch den Esport zu kurz kam.
Das Bedauern von Verein und Fans ist groß
Dem offiziellen Twitter-Post ist eine aufrichtige Entschuldigung bei den Fans zu entnehmen. In Gedenken an die starke Performance, erinnert der Verein mit folgenden Worten an seine Ära: „Als wir einst in unserer ersten EU-LCS-Saison abgestiegen sind, haben viele erwartet, dass Schalke das Projekt sofort fallen lässt, aber wir sind stärker zurückgekommen und konkurrieren seitdem auf höchsten Niveau.“
Wie es in Zukunft um die weiteren Esports Projekte, wie dem Fußballspiel “FIFA”, “Pro Evolution Soccer” oder um die “League-of-Legends-Prime-League” steht, ist bis dato noch ungeklärt. Ob der Verein auch durch ihren Verkauf versucht, dringend benötigte Gelder zu generieren, bleibt abzuwarten.