Ein neuer Fernseher soll eigentlich der Mittelpunkt des Wohnzimmers sein, mit dem man die Freizeit auskosten kann. Umso ärgerlicher ist es, wenn das neu gekaufte Gerät plötzlich dunklere Streifen auf dem Bildschirm aufweist. Leider steckt dahinter nicht immer ein Defekt, bei dem du einen Garantiefall geltend machen könntest. Insbesondere bei preiswerten Fernsehmodellen kann schlicht der Aufbau der Bildtechnologie dafür verantwortlich sein. Schmutzige Darstellung auf Fernsehdisplays fasst man unter dem Begriff „Dirty Screen Effect“ zusammen. Wie viele Störungen an der Fernsehdarstellung hängt auch diese mit der Hintergrundbeleuchtung zusammen.
Ausleuchtung des Fernsehers entscheidend für Bildqualität
Eine häufige Schwierigkeit bei Fernsehmodellen ist etwa der Kauf von Edge LED-Fernsehern. Diese besitzen nur am Rand des Fernsehers LEDs, die den Bildschirm dadurch unregelmäßig ausleuchten. Die Effekte könnten bei längerer Benutzung noch gravierender werden und lassen sich bedauerlicherweise nicht beheben. Wenn du sie loswerden möchtest, müsstest du in ein neues TV-Gerät investieren, das von diesen Problemen befreit bleibt. Doch selbst, wenn der komplette Fernseher über eine Direct-LED-Hintergrundbeleuchtung verfügt, ist das nicht automatisch ein Grund zum Aufatmen. Fehlt dafür eine andere, entscheidende Technologie, machen sich dennoch Streifen auf der Darstellung bemerkbar.
Bei Direct LED-Backlight sitzen die LEDs direkt hinter dem Bildschirm. Ihre Aufgabe ist es dort eigentlich für eine gleichmäßige Ausleuchtung und so bessere Bilder zu sorgen. Das gelingt ihnen tendenziell schon besser als bei Edge LED-TVs, da der gesamte Bildschirm ausgeleuchtet werden kann. Arbeitet nun jedoch jede LED allein, kann die Abstimmung nicht fein erfolgen. Licht von manchen LEDs kann auch umliegende Bereiche noch mit ausleuchten, wodurch Konturen verwaschen wirken oder Streifen auf dem Fernseher entstehen können. Besonders stark ist der Effekt, wenn nur wenige LEDs verbaut sind. Sitzen diese noch dazu weit voneinander entfernt, bleiben Streifen des Bildschirms schnell zu dunkel.
Abhilfe schafft dann die Technologie, die Fernsehhersteller als Local Dimming bezeichnen. Sie sortiert die einzelnen LEDs in Cluster ein, die gemeinsam angesprochen werden können und so effektiver das Bild aufeinander abstimmen. Das sorgt nicht nur für tiefere Schwarztöne und bessere Farben, sondern ebenso für klarere Kontrastverhältnisse. Je mehr Zonen dabei vorhanden sind, um das TV-Bild feinzusteuern, desto besser fällt das Ergebnis für die Darstellung aus. Möchtest du also in einen günstigen TV investieren, sollte dieser zumindest eine Form von Local Dimming aufweisen. Da sich solche Effekte im Nachhinein nicht verhindern lassen, kaufst du deinen Fernseher sonst im Zweifelsfalle doppelt.