Wer darauf hoffte, dass der Streaming-Dienst Max auch in Deutschland erscheint, musste sich bisher mit äußerst vagen Aussagen zufriedengeben. Warner Bros. Discovery äußert sich jetzt erstmals mit konkreteren Aussichten für den Deutschland-Start des Streaming-Diensts. In den kommenden zwei Jahren soll Max auch in Deutschland erscheinen. Ausschlaggebend dafür dürften vorrangig gültige Verträge mit Sky sein, die dem Unternehmen die Rechte an beliebten HBO-Sendungen wie „Game of Thrones“ und „House of the Dragon“ noch bis 2025 zusichert.
Max soll innerhalb von zwei Jahren in Deutschland erscheinen
In der Zwischenzeit hat JB Perrette, CEO von Global Streaming und Games bei Warner Bros. Discovery den Zeitraum für Max‘ Erscheinen in Deutschland auf voraussichtlich in zwei Jahren eingegrenzt. Er äußerte sich in einem Interview bei Variety zu den weiteren Plänen für den Streaming-Dienst. Neben Deutschland soll Max dabei auch im Vereinigten Königreich und Italien erscheinen. Alle drei Ländern wurden namentlich erwähnt, konkrete Daten nannte Perrette jedoch bisher nicht. Der bisher getroffene Vertrag mit dem Pay-TV-Anbieter Sky endet im Jahr 2025, laut dwdl.de sollen jedoch bereits weitere Verhandlungen über die künftige Zusammenarbeit erfolgen. Das Spin-off „House of the Dragon“ etwa soll noch bis zum Serienende bei Sky erscheinen.
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Die künftige Zusammenarbeit könnte auch darin bestehen, dass Max ein Teil eines Sky-Abos wird, sich aber auch unabhängig von Sky buchen lässt. Ähnlich verfährt das Pay-TV-Unternehmen bereits mit Paramount+. Da zum jetzigen Zeitpunkt keine konkreteren Informationen über die Verhandlungen vorliegen, handelt es sich dabei allerdings nur um Vermutungen. Auch wie hoch der Preis des Abos in Deutschland ausfallen soll, ist bisher unbekannt. Allerdings ist Max bereits in anderen europäischen Ländern gestartet.
So teuer wird der Streaming-Dienst
In Spanien etwa verlangt der Anbieter für sein Standard-Abo 9,99 Euro pro Monat. Die 4K-Auflösung im Premium-Tarif kostet hingegen 13,99 Euro. Wer ein Jahresabo abschließt, kann insgesamt 16 Prozent Preisnachlass erhalten. Die Preise in Deutschland könnten sich also in einem ähnlichen Preisniveau bewegen. Man darf gespannt bleiben, ob Max bereits im Jahr 2025 in einer Kooperation mit Sky in Deutschland Einzug hält oder doch erst im Jahr 2026 als alleinstehender Streaming-Dienst erscheint. Da mit diesen 2 Jahren jedoch erstmals konkretere Daten durch Perette benannt worden sind, scheinen die Vorbereitungen hinter den Kulissen bereits begonnen zu haben.
Die Nachricht erweckt gemischte Gefühle.
Einerseits, HBO direkt, ohne Sky buchen zu können, ist gut.
HBO ist einer der wenigen, die wirklich gute Serien aus eigener Produktion liefert.
Andererseits, wird Streamingmarkt in Deutschland noch mehr defragmentiert, als es jetzt schon der Fall ist.
Die Verbraucher werden buchstäblich zu illegalen Angeboten getrieben.
Kein Mensch guckt sich 24 Stunden die Serien und Filme an, bezahlen muss man aber trotzdem volle 24 Stunden an 30/31 Tagen im Monat.
Das Abosystem ist nicht mehr zeitgemäß und je schneller die Anbieter es verstehen, umso besser ist es für deren Überleben.