Endgültiges Aus nach 10 Jahren: Smartphone-Hersteller gibt auf

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Nach über zehn Jahren im Smartphone-Geschäft ist nun das endgültige Aus besiegelt. Ein ehemals großer Smartphone-Hersteller zieht sich vom Markt zurück und lässt seine treusten Kunden im Regen stehen. Das hat auch Auswirkungen auf zukünftige Produkte.
Das Surface Duo 2 von Microsoft

Endgültiges Aus nach 10 Jahren: Smartphone-Hersteller gibt auf

Im September 2013 stieg Microsoft erstmals ins Smartphone-Geschäft ein. Durch die Übernahme der Mobiltelefon-Sparte von Nokia startete man direkt mit einem großen Produktportfolio durch. Nach dem Ende von Windows Phone machte man unter der Marke Surface weiter. Doch jetzt zieht Microsoft endgültig den Stecker.

Aus Lumia wird Surface

Genau wie bei Google und den Pixel-Smartphones kamen bei Microsoft durch die Übernahme von Nokia Hard- und Software aus einer Hand. Doch konnte sich das Windows Phone System nie durchsetzen. Nach immer weiter sinkenden Verkaufszahlen stellte man das System 2019 endgültig ein. Doch war das nicht das Ende von Microsofts Smartphone-Geschäft.

In dem vermutlich spannendsten Microsoft-Event aller Zeiten zeigte man Ende 2019 das Surface Duo. Das zweite Falt-Smartphone überhaupt nach dem Galaxy Z Fold von Samsung. Kein Gerücht hatte das Smartphone vorhergesagt, und Microsoft ist damals eine echte Überraschung gelungen. Das neue Smartphone kam mit Android daher und sollte sich mit seinem einzigartigen Konzept aus zwei Displays besonders gut für produktive Anwendungen eignen. Zwei Jahre später folgte die zweite Version, welche die größten Kritikpunkte des ersten Modells beseitigte.

Microsoft: aus und vorbei

Jetzt bestätigt Microsoft das endgültige Aus für die Surface Duo Reihe. Und beendet damit nach elf Jahren die Smartphone-Ära von Microsoft. Das voraussichtlich letzte Update für das Smartphone wurde Anfang des Monats veröffentlicht. Und am 21. Oktober endet der technische Support.

Die Smartphones von Microsoft hatten ihre Fans, waren jedoch nie ein riesiger Erfolg. Daran trägt Microsoft einen großen Teil der Schuld. Denn wie so oft hat man das Gerät selbst nur halbherzig mit der eigenen Software unterstützt. Zum Start waren nur wenige von Microsofts eigenen Apps für das Gerät angepasst. Und bis zum Schluss hat sich das nicht geändert.

Dieses Vorgehen wiederholt sich immer wieder. Als Microsoft 2019 sein erstes Tablet mit Windows für ARM-Prozessoren auf den Markt gebracht hat, waren selbst wichtige Programme wie Outlook und Office nicht für den neuartigen Prozessor angepasst. So konnten sich die ARM-Notebooks auch fünf Jahre später nicht wirklich durchsetzen. Dass es anders geht, zeigt beispielsweise Apple. Als sie auf ARM und den M1-Chip gewechselt haben, waren vom ersten Tag an alle Apple-Programme für den neuartigen Chip angepasst. Dementsprechend schnell folgen auch andere Entwickler. Und auch als 2010 das erste iPad auf den Markt kam, waren alle Apple-Apps vom ersten Tag an für das große Display angepasst.

Für die verbleibenden Kunden des Surface Duo ist es nun an der Zeit sich nach einem neuen Gerät umzuschauen. Vielleicht ist das Samsung Galaxy Fold6 ein geeigneter Nachfolger.

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