Ende der Niedrigpreise für PV-Module? Das kommt auf Interessenten zu

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Die chinesische Regierung will dem Preisverfall für Solarmodule entgegenwirken. Nach vielen Monaten der fallenden Preise, scheint sich nun ein gegensätzlicher Trend abzuzeichnen. Verantwortlich dafür ist ein besonderer Zusammenschluss der chinesischen Unternehmen.
Ende der Niedrigpreise für PV-Module - das kommt auf Interessenten zu
Ende der Niedrigpreise für PV-Module - das kommt auf Interessenten zuBildquelle: Foto von Andreas Gücklhorn auf Unsplash

In den vergangenen Monaten erlebten die Preise für PV-Module in Deutschland eine langwierige Talfahrt. Immer mehr verfügbare Solarmodule aus Übersee trafen ein, hergestellt in China, das Container um Container mit niedrigen Preisen nach Deutschland brachte. Dadurch geriet nicht nur die lokale Solarindustrie gehörig unter Druck. Durch die immer höhere verfügbare Menge an PV-Anlagen unterboten sich die Hersteller immer stärker gegenseitig. Ein Trend, den die chinesische Regierung nun zu begraben versucht – und sie könnte damit Erfolg haben.

Niedrigpreise für PV-Module enden: China gründet Solar-OPEC

Wer auf günstige Solarmodule gehofft hat, wird womöglich umdenken müssen. Chinas Solarkonzerne haben sich gemeinsam zu einer Art Kartell zusammengeschlossen. Die Initiative ähnelt der OPEC, einer Organisation von Erdöl exportierenden Ländern, die gemeinschaftlich den Preis für die Güter stabil halten. Ähnliches soll jetzt durch den Zusammenschluss der Unternehmen auch für Solarmodule in China ermöglicht werden. 33 Unternehmen, die etwa 90 Prozent der chinesischen Produktion für Solarmodule umfassen, haben sich darauf geeignet, ihre Produktion zu drosseln. Auch Preisuntergrenzen sind ein Teil der Vereinbarung, die den Wertverfall von PV-Modulen abdämpfen soll. Wie viele Solarmodule ein Unternehmen künftig fertigen darf, soll sich nach den bisherigen Marktanteilen der jeweiligen Konzerne orientieren.

Der Branchenverband soll die Fabriken besichtigen, um die genauen Kapazitäten der Fertigung zu bestimmen. Neue Fabriken dürfen in Zukunft nur in Betrieb genommen werden, wenn dafür alte zuvor eine Stilllegung erfahren. Um den nötigen Anreiz für alle Beteiligten zu schaffen, die gemeinsamen Interessen zu wahren, einigten sich die Unternehmen auf Vertragsstrafen. Jene Unternehmen, die zu den frühesten Unterzeichnern dieses Zusammenschlusses gehören, sollen höhere Produktionsquoten erhalten haben. Allerdings gibt es bisher keine Möglichkeit, die Echtheit dieser Informationen von Deutschland aus zu überprüfen. Es gibt jedoch keinen Grund, am allgemeinen Wahrheitsgehalt zu zweifeln. Denn mit dem zunehmenden Absturz des Werts von Solarmodulen war abzusehen, dass China Gegenmaßnahmen ergreifen würde. Eine erste Maßnahme war die Herabsenkung von Export-Vergünstigungen.

Ähnlich wie schon im Falle der OPEC dürften hauptsächlich die europäischen Verbraucher die Leidtragenden aus diesem Zusammenschluss werden. Wer noch von niedrigen Preisen bei PV-Modulen profitieren möchte, sollte seinen Kauf daher nicht zu weit in die Zukunft aufschieben. Noch dürfte es einige bereits importierte Solarmodule zu günstigen Konditionen geben, die in vollen Lagern warten. Im kommenden Jahr schon könnte sich die Preisentwicklung deutlich verändert gestalten.

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