Im vergangenen Jahr sorgte Elster, das Portal für die elektronische Steuererklärung, für Schlagzeilen. Nach der Umsetzung eines Gesetzespakets zur Reform der Grundsteuer erfolgte ein enormer Ansturm auf die Website. Das führte zu Einschränkungen bei der Verfügbarkeit und für Probleme bei der Abgabe der Steuererklärung. Nun ist Elster wieder im Gespräch. Diesmal verläuft jedoch alles nach Plan. Nutzer müssen sich dennoch sputen, wenn sie ihre gespeicherten Dokumente behalten möchten.
Das ändert sich für Elster-Nutzer
Wer bisher ein Elster-Dokument benötigte, musste nichts weiter tun, als die Elster-Website aufzurufen, unter „Mein Elster“ auf den Posteingang zu klicken und sich nach Herzenslust zu bedienen. Schon bald wird dies jedoch nicht mehr möglich sein. Denn wie Elster kürzlich verkündete, werden demnächst nur die wichtigsten Nachrichten wie Übertragungsprotokolle, digitale Bescheide und Bescheiddaten auf unbestimmte Zeit gespeichert. Sämtliche weiteren Dokumente wie Mitteilungen zu Statusübergängen von Berechtigungen und Vollmachten sowie Informationen zu geänderten Zertifikatsdetails landen dagegen bereits nach Ablauf von nur zwölf Monaten im digitalen Schredder.
Die Änderungen gelten rückwirkend, was für Elster-Nutzer bedeutet, dass sie sich nun beeilen müssen. Denn bereits in einem Monat, am 18. September 2023, werden sämtliche Dokumente, die älter als ein Jahr sind und von Elster als nicht essenziell eingestuft wurden, unwiderruflich gelöscht.
Eine weitere Änderung betrifft den Versand von informativen Nachrichten mit dem Betreff „Bestätigung der Übermittlung“, die Elster bisher beim Versand eines Formulars verschickte. Diese werden künftig per E-Mail zugestellt und sind nicht mehr über den Mein-Elster-Posteingang abrufbar. Dafür veröffentlichte Elster vor einigen Monaten eine neue App, MeinElster+, die Bürger bei der Erstellung der Steuererklärung unterstützen soll. Damit lassen sich Belege unmittelbar kategorisieren, markieren und hochladen.