Die Twitter-Übernahme durch Elon Musk verbleibt nicht nur in den Schlagzeilen, sondern erreicht jetzt gänzlich neue Dimensionen. Und dafür gibt es einen triftigen Grund. Während der Mikroblogging-Dienst bisher stets kostenfrei genutzt werden konnte, könnte eine bezahlte Mitgliedschaft in Zukunft obligatorisch werden. Und zwar nicht nur für Besitzer von blauen Häkchen und solche, die es werden wollen, sondern für „die meisten oder gar alle Benutzer“. Doch alles der Reihe nach.
Twitter-Übernahme durch Elon Musk
Die Übernahme von Twitter steht unter keinem guten Stern. Zunächst beharrte Musk monatelang darauf, dass die ihm vorgelegten Nutzerzahlen falsch seien. Zeitweise schien es sogar, als wolle der exzentrische Millionär den Deal platzen lassen. Andere vermuteten wiederum, dass Musk mit seiner Strategie schlicht den Kaufpreis von 44 Milliarden US-Dollar herunterdrücken wollte.
Nachdem die Übernahme offiziell vollzogen wurde, kündigte Elon Musk unmittelbar weitreichende Reformen an und feuerte einen großen Teil der Belegschaft. Wie das Portal Platformer berichtet, wurden die Manager nur kurze Zeit später jedoch dazu aufgefordert, zahlreiche gefeuerte Fachkräfte wieder zurückzuholen. Es stellte sich nämlich heraus, dass diese zur Umsetzung der groß angelegten Änderungen benötigt werden. Laut Platformer sorgen sich einige frühere Angestellte zudem darum, dass – sollten sie nicht freiwillig zurückkehren – das Unternehmen die Kündigung förmlich widerrufen wird.
Zeitgleich sorgten oder beschwerten sich respektive verlachten zahlreiche Internet-Nutzer die neue Twitter Blue-Mitgliedschaft. Diese gewährt sämtlichen Nutzern, die monatlich 7,99 US-Dollar bezahlen, neben weiteren exklusiven Features das blaue Twitter-Häkchen. Das Häkchen belegte bisher, dass es sich bei einer Person oder einem Unternehmen auch tatsächlich um ebenjene Person und ebenjenes Unternehmen handelt. Sobald Musks Twitter Blue-Pläne umgesetzt werden, dürfte das Verifizierungs-Häkchen jedoch bedeutungslos werden – und die Betrugsversuche könnten sich häufen. Das belegten zuletzt auch einige verifizierte Twitter-Nutzer, die ihren Namen in „Elon Musk“ änderten und in seinem Namen Posts verfassten. Daraufhin wurden die Konten einiger Nutzer, wie etwa das der Komikerin Kathy Griffin, zeitnah gesperrt.
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jetzt ansehenTwitter demnächst kostenpflichtig?
Nach Informationen, die Platformer von einer mit der Materie vertrauten Person erhalten haben will, haben sowohl Elon Musk als auch dessen Berater David Sacks in kürzlich erfolgten Meetings über die Idee einer Paywall für Twitter diskutiert. Einer der Pläne sieht etwa vor, dass Nutzern monatlich eine begrenzte Zeit auf Twitter gewährt wird. Jegliche Twitter-Nutzung außerhalb dieses Zeitrahmens würde ein kostenpflichtiges Abonnement erfordern. Ob es sich bei dem Einfall lediglich um Brainstorming handelt, ist noch unklar. Eine unmittelbar bevorstehende Umsetzung ist jedoch nicht zu erwarten.