Das Wettrennen um höhere Reichweiten bei Elektroautos ist eröffnet. Bisher kommen viele Stromer insbesondere nicht viel weiter als 300 bis 400 Kilometer. Teilweise liegt die Reichweite auf der Langstrecke sogar noch darunter. Der Stellantis-Konzern, hinter dem bekannte Marken wie Opel, Peugeot oder Fiat stehen, möchte mit seinen neuen STLA-Plattformen neu entwickelte E-Autos aber sehr viel weiter fahren lassen; von bis zu 700 Kilometern ist die Rede; auch und gerade in der Mittelklasse.
Elektrischer Peugeot 3008 macht schon bald den Anfang
Als eines der ersten Modelle soll der neue elektrische Peugeot 3008 schon ab September dieses Jahres mit dem Plus an Reichweite und einem reduzierten Stromverbrauch bei interessierten Kunden punkten. Möglich machen soll es ein 98 kWh großer Akku, der das Lifestyle-SUV für bis zu 700 Kilometer über den verbauten Antrieb bewegen können soll. Vorausgesetzt, man entscheidet sich für das Performance-Paket. In der Standard-Ausführung sollen bis zu 500 Kilometer WLTP-Reichweite möglich sein. Hinsichtlich des Stromverbrauchs peilt Stellantis weniger als 14 Kilowattstunden (kWh) pro 100 Kilometer an. Derzeit sind im Stadtverkehr oft zwischen 15 und 20 kWh/100 km die Regel.
Die Leistung der künftigen E-Autos von Stellantis liegt laut der aktuellen Pläne bei entweder 160 kW / 225 PS (Einzelmotor) oder 285 kW / 387 PS, wenn man sich für einen Allradantrieb entscheidet. Auf der Langstrecke dürfte die angepeilte Reichweite zwar wegen der dann geringeren Rekuperation eher bei 500 bis 600 Kilometern liegen, aber auch das wäre mit Strecken vergleichbar, die heutige Benziner meistern können; und ein wichtiger Schritt in Richtung Alltagstauglichkeit für Vielfahrer.
Teure Elektroautos sollen bis zu 800 Kilometer schaffen
Der elektrifizierte Peugeot 3008 wird aber nicht das einzige Modell aus dem Hause Stellantis bleiben, das die Vorzüge einer höheren Reichweite genießt. Die STLA Medium-Plattform ist auch für neue Elektroautos anderer Marken wie Opel oder Jeep fest eingeplant. Die Länge entsprechender Elektroautos liegt bei bis zu 4,90 Metern, der Radstand bei bis zu 2,90 Metern. Auch Lancia soll künftig in Europa ein Comeback feiern und darf sich an den neuen Plattformen bedienen.
Plattformen? Ja! Denn es wird noch drei weitere STLA-Plattformen geben, die zu einem späteren Zeitpunkt folgen: Small, Large und Frame. Kleinwagen (STLA Small) sollen auf Basis der neuen Plattform nach WLTP-Norm bis zu 500 Kilometer weit kommen, teurere Elektroautos in der Spitze sogar bis zu 800 Kilometer.
800-Volt-Technik bleibt bei Stellantis selten
Schade ist, dass Stellantis auch künftig hauptsächlich auf 400-Volt-Technik setzen möchte. Das sorgt dafür, dass besonders schnelles Wiederaufladen an öffentlichen HPC-Ladesäulen anders als zum Beispiel beim Kia EV6 (Test) oder beim Hyundai IONIQ 5 (Test) nicht möglich sein wird. Allerdings bleiben die Kosten für die Neuwagen von Stellantis so auf einem überschaubaren Niveau. Die STLA Large Plattform für eher hochpreisige Elektroautos könnte später aber auch 800-Volt-Technik bieten.
Mit Feststoffbatterien, sie haben eine höhere Lebensdauer als Lithium-Ionen-Batterien und sind in der Produktion preiswerter, ist bei Stellantis übrigens nach aktuellem Stand der Dinge frühestens ab 2026 zu rechnen.
„Der Nagelpenetrationstest gilt als eine der riskantesten Möglichkeiten, das thermische Durchgehen von Batterien zu testen. Ziel ist es, einen internen Kurzschluss der Batterie zu simulieren. Das wird normalerweise durch äußere scharfe Metallgegenstände verursacht, die bei einem schweren Verkehrsunfall in die Batterie eindringen.
Unsere Blade Battery bestand den Nagelpenetrationstest erfolgreich, ohne Feuer zu fangen oder Rauch freizusetzen. Die Oberflächentemperatur erreichte nur 30 bis 60°C. Das gibt dir ein sicheres Gefühl. Und uns auch.“
Quelle: (2023, Juli 19) UNSERE INNOVATIVE BATTERIE-TECHNOLOGIE. BYD. https://bydauto.de/batterie
(BYD Blade Battery = Lithium-Eisenphosphat-Batterie)