E-Bikes werden smarter: So will es der Bosch-Konkurrent machen

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E-Bikes sind schon lange keine Fahrräder mit angeschraubtem Motor und einem angeflanschten Akku mehr. Die Antriebe sind integriert und werden immer smarter. Einer der Hersteller, der viel dazu beiträgt, ist Fazua. Und nun macht der Bosch-Konkurrent seinen nächsten Schritt.
Canyon Roadlite:ON 7
Canyon Roadlite:ON 7Bildquelle: Blasius Kawalkowski / inside digital

Die Prämisse von Fazua ist klar: Der Schub soll an normales Fahrradfahren erinnern, die Steuerung einfach und die Akkus integrierbar sein. Das alles gelingt mit recht kleinen Akkus und einer Steuerung, die auf Displays und große Schaltpulte am Lenker verzichtet. Nun hat man an der Hardware geschraubt und dem Ride 50 Trail 3 Nm mehr Drehmoment verpasst. Doch das ist nur ein Facelift. Die Hauptänderungen sind ab jetzt nämlich auf der Softwareseite zu suchen.

Fazua mit teiloffenem System

Bosch hat mit einigem Tamtam sein erstes smartes System erst vor Kurzem vorgestellt. Und zu der Zeit hatte Fazua schon seine Lösung. Die beinhaltete unter anderem Updates over the Air und Zugriff auf die Motorsteuerung. Das Besondere daran: Das Ganze funktioniert nicht nur mit dem Facelift-Motor oder den Antriebssystemen der aktuellen Baureihe. Es funktioniert auch mit fast allen Motoren seit 2017. Einzige Bedingung ist, dass die Steuerungseinheit einem aktuellen Modell entspricht. Und das lässt sich auch bei alten Motoren recht einfach Nachrüsten.

Individualisieren per App

Dann muss zwar einmalig ein Update per USB-Kabel aufgespielt werden, jedoch ist danach der alte Motor bereit für das, was Bosch zumindest zurzeit nur mit seinem brandneuen System erlaubt: individuelle Fahrmodi. Das geht in der Fazua-App von ganz einfach bis hin zu sehr ausgefuchst. Denn die Software kann nicht nur Stufen der Unterstützung, der Maximalgeschwindigkeit oder der Geschwindigkeit des Antritts bieten. Du kannst auch ganz individuell die Drehmomentkurven, die Trittfrequenzkurven und Co. anpassen. Ist dir das alles viel zu kompliziert, geht es auch einfacher. Die App fragt dich nämlich in einem eher einfach gestrickten Modus, was für ein Rad du fährst. Dazu welche Ziele du hast, wie schwer und wie groß du bist und so weiter. Darauf basierend schlägt dir die App am Ende eine recht individuelle Einstellung vor.

Das Gute daran: Du kannst theoretisch auch drei Modi einstellen, die beispielsweise dein Fazua-angetriebenes Gravelbike für den Stadtverkehr, Überland oder auch die Trial-Ballerei optimieren. Und wenn dir alles zu viel wird und du willst einfach nur schnell beschleunigen, reicht ein zweisekündiger Tastendruck auf der manuellen Bedieneinheit. Dann aktivierst du den Boost-Modus. Er katapultiert dich mit Maximalkraft von der Ampel, auf den Berg oder auf die Überholspur.

Drittanbieter-App von Garmin

Willst du trotz des puristischen Auftretens des Fazua-Systems ohne Display, Einblicke in deine Fahrmodi, die Navigation oder auch deine sportlichen Leistungen haben, kannst du das System auch mit anderen Apps kombinieren. Fazua arbeitet unter anderem mit Garmin zusammen. Dann wird das Garmin-Display dein Cockpit. Die andere Möglichkeit ist, dein Handy dazu zu benutzen. Dafür hat Fazua eine eigene App, die in Zukunft mit der Einstellungs-App zusammenwachsen soll.

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