Beim Pedelec kann per Knopfdruck eine elektrische Pedalunterstützung aktiviert werden. Dies ist bei einem einfachen Fahrrad jedoch nicht möglich. Ein herkömmliches E-Bike darf gesetzlich bis zu einer maximalen Geschwindigkeit von 25 km/h den Fahrer unterstützen. Doch immer mehr Radfahrer legen an ihrem Pedelec Hand an, um es zu manipulieren.
E-Bikes werden manipuliert
Einem Bericht der „Schwäbische Zeitung“ zufolge zieht die Polizei in Baden-Württemberg immer häufiger frisierte E-Bikes aus dem Straßenverkehr. Zwar wurden 2022 noch 80 solcher Fahrräder registriert, doch im Jahr 2023 ist die Zahl auf 145 Fälle gestiegen. Das Innenministerium schätzt die eigentlichen Zahlen noch höher. Eine Sprecherin sagt: „Im Zuge der zielgerichteten Verkehrsüberwachung legt die Polizei auch ein besonderes Augenmerk auf technisch manipulierte Pedelecs“.
Durch die Manipulation der Tretunterstützung eines E-Bikes kann die jeweilige Höchstgeschwindigkeit erhöht werden. Ein herkömmliches E-Bike leistet eine elektrische Unterstützung von bis zu 25 km/h. Ein S-Pedelec bietet diese bis 45 km/h. Laut dem ADAC ist ein E-Bike juristisch als Fahrrad angesehen. S-Pedelecs werden aufgrund ihrer Geschwindigkeit im Gegensatz bereits als Kraftfahrzeuge eingestuft. Für die Nutzung ist auch ein sogenannter Moped-Führerschein oder auch ein Führerschein der Klasse AM genannt, vorgesehen. Zudem herrscht hier eine Helm– und Versicherungspflicht.
Tuning an Fahrrädern ist gefährlich
Jegliches Tuning am Pedelec kann ein bitteres Ende mit sich bringen. Laut der Prüfungsgesellschaft Dekra, kann das sogar lebensgefährlich sein. Besonders beim Bremsen kann es gefährlich werden, denn diese sind nur für eine bestimmte Belastung geeignet. David Freibott, Unfallanalytiker, betont: „Natürlich kann eine normale Pedelec-Scheibenbremse aus 40 km/h an der Ampel abbremsen. Sie kann es auch mal bei 60 km/h. Was sie aber nicht kann, ist dauerhaft aus solchen Geschwindigkeiten abzubremsen. Das ist reine Physik.“
Doch das Tuning eines E-Bikes hat auch weitere Folgen, so der ADAC. Erwischt dich die Polizei mit einem getunten Pedelec „ohne entsprechende Betriebserlaubnis“ kostet dich das ein Bußgeld in Höhe von 70 Euro und einen Punkt in Flensburg. Wirst du dann noch ohne Fahrererlaubnis, falls nötig, und ohne Versicherungsschutz ertappt, begehst du sogar eine Straftat.