Kleinanzeigen, Flohmarkt und Co sind schon lange nicht mehr die besten Plätze für gebrauchte Fahrräder. Die werden nämlich immer komplizierter und Motoren, Bremssysteme, Software, Akkus und Co müssen in Schuss sein. Da möchte man sich nicht auf das Hinterhofangebot vom Kleinanzeigen-Händler verlassen. Besser ist es, auf wieder aufbereitete E-Bikes zu setzen. Trotz des logistischen Aufwands sind beispielsweise bei Upway satte Preisnachlässe gegenüber den Neupreisen drin. Doch wie kommen die zustande?
Upway expandiert
Wir haben uns mit Upway auf der Eurobike getroffen und genau darüber gesprochen. Dabei gibt es signifikante Unterschiede in den Märkten. In Frankreich kommen beispielsweise 90 Prozent der Bikes, die Upway bekommt, aus Trade-In-Programmen von Händlern. Dort ist das Eintauschen des alten Fahrrads beim Neukauf viel alltäglicher als in Deutschland. Den Händlern gibt Updway je Modell Zielpreise vor, die zu einem günstigen Einkaufspreis führen. Und Upway erklärt weiter: „In Deutschland bekommen wir mehr E-Bikes von Privatpersonen, als von Händlern“. Du kannst dich also bei Upway mit wenigen Klicks dein altes E-Bike verkaufen, dass dann dort verkauft wird, wo es eine Nachfrage gibt. Das kann auch regional sehr unterschiedlich sein und so kann es passieren, dass ein in Norddeutschland neu gekauftes Mountainbike am Ende als günstiges Gebrauchtes in Südfrankreich landet. Das dritte Standbein, wo die gebrauchten E-Bikes herkommen, sind Leasing-Firmen, die die Rückläufer gern an Upway weitergeben.
In den sogenannten Warehouses bereiten Mechaniker die E-Bikes wieder auf, sie werden fotografiert und dann wieder angeboten. Und das System läuft erfolgreich. Deshalb sieht man sich gerade nach einem neuen Warehouse im Rheinland um und expandiert sogar in die Schweiz. Ein interessanter Markt für gebrauchte E-Bikes. Denn die Schweizer wollen, so Upway, hochwertige Räder und die Berge sind prädestiniert für Mountainbikes, dem wohl größten Einsatzgebiet für E-Motoren im Fahrradmarkt. Die Logistik steht bereits fast komplett und so will Upway Mitte Juli bei den Eidgenossen sein Angebot starten. Damit ist man neben Frankreich und Deutschland auch in Belgien und den Niederlanden und somit praktisch in ganz Mitteleuropa tätig.